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In Motion: Thriving Force (Review)

Artist:

In Motion

In Motion: Thriving Force
Album:

Thriving Force

Medium: CD/Download
Stil:

Melodic Death Metal

Label: Freya
Spieldauer: 57:17
Erschienen: 22.02.2019
Website: [Link]

Für die Chronisten unter unseren Lesern: Tom Tee, der hinter IN MOTION steckt, hat für "Thriving Force" eine beeindruckende Riege von Gastmusikern um sich geschart, u.a. David Davidson (Revocation), In-Vain-Chanteuse Sindre Nedland, Björn "Speed" Strid (Soilwork), Pierre “Shawter” Maille von den Franzosen Dagoba, Matthieu Romarin (Uneven Structure), Spartans Jeffrey Rademakers und After-All-Veteran Mike Slembrouck. Gemeinsam bieten sie auf diesem ersten Album des Projekts eine Mischung Melodic Death und verspieltem Thrash mit metaphysischen Science-Fiction-Texten.

Es geht also recht modern zu auf "Thriving Force". Tee, der auch bei den Belgiern und Ostrogoth aktiv ist sowie mit 23 Acez eine weitere Gruppe anführt, die bei Freya unter Vertrag steht, ist mit Entering Polaris ("Goodseed" erschien 2018) als versierter Proggie aufgefallen, wohingegen IN MOTION sozusagen seine härtere Seite reflektiert. DGM-Mainman Simone Mularoni hat dem Album einen angemessen kraftvollen Mix angedeihen lassen, also stimmen sämtliche Grundvoraussetzungen.

Und die Songs? Sie vereinen Komplexität und Groove, Gitarren-Angeberei und eingängige Melodien zu einem stimmigen Ganzen, das selten nach Studioprojekt klingt und Fans der modernen (skandinavischen) Schule oder von US-Acts wie Aenimus und Fallujah hervorragend reinlaufen dürfte. IN MOTION sind in puncto Songstrukturen und Sound aber zumindest teilweise doch klassischer aufgestellt. Das gilt für die kürzeren Tracks von "Thriving Force", wohingegen zu Beginn die vertrackte Meshuggah-Kelle geschwungen wird. In 'Thrive' wechseln sich Stakkato-Strophen (hier gastiert Dave Davison von den Amerikanern Revocation) mit einem melodischen Refrain ab, für dessen Vortrag niemand so gut geeignet ist wie der Soilwork-Frontmann. 'Utopia' folgt später einem ähnlichen Prinzip, ist bloß etwas treibender ausgefallen und benötigt bis zum Ende drei Sänger, um alle vom Komponisten vorgesehenen Stimmungsbilder zu zeichnen.

Stimmung ist ohnehin ein gutes Stichwort in Bezug auf das Album insgesamt: "Thriving Force" wird durch die enthaltenen Stücke ohne Gesang - das Intro 'Inception' und das Zwischenspiel 'Lunar' - und den organischen Flow zwischen den anderen Tracks zu einem klassischen Gesamtwerk, dessen Komponenten jedoch auch einzeln funktionieren … selbst das mit über 18 Minuten erschlagende Finale 'Always IN MOTION', das Nedland und Strid im Duett übernehmen. Es überrascht zudem mit einem Saxofonsolo von Gregg Rossetti (Suspyre), der dann auch im instrumentalen Outro 'Solar' den Ton angibt.

Zuvor seien noch die etwas kompakteren Anspieltipps 'I Bleed Worlds' (eine wehmütige, aber trotzdem bissige Hymne) und das an eine Verschmelzung von Alice In Chains mit Math Metal erinnernde 'The Dyeing Of Spheres Part II' genannt.

FAZIT: "Thriving Force" ist die bislang am besten gelungene Arbeit eines umtriebigen Instrumentalisten und Komponisten, der mit IN MOTION nicht nur unter logistischen Gesichtspunkten Beachtliches geleistet, sondern auch ein spannendes Prog-Death-Album der neuen Schule vorgelegt hat, das Genre-Fans allein schon wegen der darauf vertretenden Prominenz kennen sollten.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2531x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Inception
  • Thrive
  • I Bleed Worlds
  • The Dyeing Of Spheres Part I
  • The Dyeing Of Spheres Part II
  • Utopia
  • Lunar
  • Always In Motion
  • Solar

Besetzung:

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