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Blues Bureau: Boogie Rebellion (Review)
Artist: | Blues Bureau |
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Album: | Boogie Rebellion |
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Medium: | CD | |
Stil: | Blues-Rock / Boogie |
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Label: | ZYX Music | |
Spieldauer: | 61:15 | |
Erschienen: | 02.12.2016 | |
Website: | [Link] |
Wenn sich eine Band BLUES BUREAU nennt, läuft sie Gefahr, mit Verwaltung und Beamtentum in Verbindung gebracht zu werden – also so ziemlich dem Gegenteil von dem, was Bluesfreunde mit ihrer Musik verbinden. Im Fall des Quintetts aus Essen sind dahingehende Bedenken allerdings völlig unbegründet: BLUES BUREAU leben ihre Musik, pflegen und spielen sie aufs Vortrefflichste.
Das lassen bereits die ersten Takte auf ihrem dritten Album „Boogie Rebellion“ erahnen. Wabernde Saitenklänge eröffnen das riffgeprägte „Cold Desert Sunrise“, Gesang und Slide-Gitarre duettieren und verführen ein erstes Mal zumindest zum Mitnicken. Zugleich ahnt man aber auch schon, dass die etwas arg vokalbetonte und wenig dynamische Leadstimme hinter den instrumentalen Möglichkeiten der Band zurückbleiben könnte...
Halten wir uns ans Positive: Auf BLUES BUREAUS Erstling „Hell Dorado“ waren bloß zwei der zehn Songs Eigenkompositionen – auf ihrem neusten Werk ist das Verhältnis erfreulicherweise umgekehrt: Unter den insgesamt vierzehn Tracks finden sich mit „Personal Jesus“ (Depeche Mode), „Black Velvet“ (Alannah Myles) und „If I Were A Carpenter“ (Tim Hardin) nur drei Coverversionen.
Und was alles andere als branchenüblich ist: Das BLUES BUREAU interpretiert diese Fremdkompositionen durchaus ansprechend – Tim Hardins im Original so filigrane „If I Were A Carpenter“ darf man sogar zu den hörenswertesten der bisher bekannten Versionen zählen, diejenigen von CHICKEN SHACK oder BOB SEGER inbegriffen. Dies nicht zuletzt auch dank Gastsängerin Tina Noelle.
Bei den Eigenkompositionen zählen der Titelsong und „Stratosized“ zu den stärkeren Stücken. Letzteres ist eine hübsche instrumentale Schwelgerei, während „Boogie Rebellion“, wiederum mit Frau Noelles Hilfe, wie ein Phoenix aus der Asche steigt, sich zum einprägsamen Banger mausert… und am Ende wieder sang-, jedoch nicht klanglos versinkt.
FAZIT: Die Live-Präsenz von BLUES BUREAU wird allenthalben hochgelobt. „Boogie Rebellion“ vermag diesbezügliche Erwartungen nicht ganz zu erfüllen; das dritte Album der Essener ist ein zwar musikalisch sehr solides, bei dieser Länge letztendlich jedoch etwas ermüdendes Hörerlebnis. Bei vierzehn Songs wünschte man sich mehr Abwechslung und Spannung – und einen um einiges dynamischeren Lead-Gesang.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Cold Desert Sunrise
- Personal Jesus
- V8 (Gasoline Boogie)
- Midnight Rain
- Boogie Rebellion
- If I Were A Carpenter
- Backstreet Boogie
- Bahama Mama
- Black Velvet
- Refugee's Blood
- Bitches & Beer
- Stratosized
- Loser
- Strange Love (Part 1 & 2)
- Bass - Heinz „T-Duck“ Lentzen
- Gesang - Udo Weinert
- Gitarre - Rolf Borchert, Warner B.
- Keys - Winus Rilinger
- Schlagzeug - Winus Rilinger
- Sonstige - Warner B. (Gesang, Tracks 6 & 14), Tina Noelle (Gesang), Heinz D. Diste (Mundharmonika)
- Boogie Rebellion (2016) - 8/15 Punkten
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