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Billy Lee Riley: Rocks (Review)
Artist: | Billy Lee Riley |
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Album: | Rocks |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rock‘n‘Roll |
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Label: | Bear Family Productions | |
Spieldauer: | 79:06 | |
Erschienen: | 05.07.2019 | |
Website: | [Link] |
Weiter geht’s im rockigen Sauseschritt zu den musikalischen Honig-Töpfen von BEAR FAMILY RECORDS. Dieses Mal also ein weiteres schmackhaftes Erinnerungsstück unter der „Rocks“-Serie: BILLY LEE RILEY „Rocks“! Getreu dem Gesetz der anspruchsvollen Serie folgend natürlich im dreifaltigen Digipak mit megafettem 38-seitigen Booklet voller Infos zum Musiker, seinen Mitmusikern und jeden einzelnen der auf dieser CD enthaltenen, von den Originalbändern vorbildlich gemasterten 35 Songs.
Der 1933 in Pocahontas geborene BILLY LEE RILEY nahm mit 22 Jahren seine ersten rockigen Songs auf und landete damit schon kurze Zeit später bei Sam Phillips in dessen SUN-Studio. Ein Jahr später erschien dadurch unter dem SUN-Label die erste Riley-Single „Trouble Bound“, welche bereits ungewöhnlich straight rockte und selbstverständlich auch wieder auf dieser vorbildlichen Zusammenstellung als ältester Song des Samplers vertreten ist.
Wie gewohnt kommen bei den frühen Aufnahmen der „alten Rocker“ durchaus wieder ELVIS-Erinnerungen auf und man fragt sich manchmal, warum bei der Vielzahl der Rock-Heroen, die nun nach und nach vom Bärenfamilien-Label aufgearbeitet und präsentiert werden, gerade der KING den riesigen Durchbruch zur fast manisch verehrten Musik-Ikone meisterte, viel andere, ihm sehr ähnliche Musiker, die bereits vor ihm oder parallel dazu ganz ähnliche Musik schufen, solcher Erfolg verwehrt blieb. Jedes Volk braucht wohl seine Götzen – auch das „Rock‘n‘Roll-Volk“ und die entschieden sich eben für the one and only KING ELVIS! Wahrscheinlich lag‘s am Ende doch mehr am Hüftschwung und den Schauspielereien, selbst wenn die oft eher peinlich als qualitativ anspruchsvoll waren.
Aber auch BILLY LEE RILEY klingt königlich, was bereits durch solch einen aus dem Jahr 1956 stammenden Rock-Song wie „Rock With Me Baby“, natürlich auch auf dem „Rocks“-Sampler (als vierter Titel) zu finden, bewiesen werden kann.
Neben den besten Riley-Rock-Songs, die zwischen den Jahren 1956 bis 1959 ausschließlich für SUN Records aufgenommen worden waren, wozu auch sein erfolgreichster Titel „Flyin‘ Saucers Rock And Roll“ oder der das Album „Rocks“ eröffnende „Red Hot“ gehören, findet man auf „Rocks“ zugleich eine Vielzahl weiterer, für andere Labels produzierte Stücke des Amerikaners, der sich gerne auch mal in bester Blues-Tradition über Damenschuhe ausließ.
Als im Jahr 1965 vom Mercury-Label ein Riley-Konzert im weltberühmten Los Angeles‘ „Whiskey A Go Go“ mitgeschnitten und als LP veröffentlicht wurde, ging Rileys erster Karriere-Schritt bereits dem Ende entgegen. Er kehrte nur wenige Jahre später dem Musikbusiness vorerst den Rücken und zog sich ins beschauliche Arkansas zurück, wo er mehr auf seine Hände als auf seine Stimme setzte und ein Baugeschäft eröffnete.
1979 kehrte der musikalische Bauunternehmer doch wieder ins Musikgeschäft zurück und versuchte, nicht sonderlich erfolgreich, bis zu seinem Tod am 2. August 2009 darin zu überleben. Immerhin mit dem Erfolg, dass als einer seiner größten Fans BOB DYLAN gilt, der dem vielseitigen, hochtalentierten Gitarristen, Sänger und Mundharmonika-Spieler, welcher sogar mit den BEACH BOYS, SAMMY DAVIS JR. und HERB ALPERT auftrat, größte Hochachtung entgegenbringt.
FAZIT: Die „Rocks“-Reihe von Bear Family Productions bleibt sich auch bei BILLY LEE RILEY treu und präsentiert den Rock‘n‘Roll-Musiker mit insgesamt 35 Aufnahmen aus den Jahren 1956 bis 1992 in sehr gut gemasterter Qualität sowie einer vorbildlichen Verpackung im sechsseitigen Digipak samt 38seitigem Booklet, das keinerlei Wünsche offen lässt. Die weitere Fortsetzung der fantastischen Rock‘n‘Roll-Bibliothek des nostalgischen Bärenfamilien-Labels.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Red Hot
- Got The Water Boiling
- Betty And Dupree
- Rock With Me Baby
- Is That All To The Ball (Mr. Hall)
- That‘s Right
- Flyin‘ Saucers Rock & Roll
- Your Cash Ain‘t Nothin‘ But Trash
- Trouble Bound
- Thunderbird
- Open The Door Richard
- College Man
- I Want You Baby
- Pearly Lee
- Arkansas Traveler
- Flip Flop And Fly
- Barefootin‘
- Long Gone
- Rockin‘ On The Moon
- Everybody‘s Twisting
- My Baby‘s Got Love
- Red Hot
- Baby Please Don‘t Go
- Catfish
- Teenage Letter
- Mean Woman Blues
- I‘ve Been Searching
- Nightmare Mash
- Searchin‘
- Shimmy, Shimmy Walk – Part 2
- Speed Lovers
- The Way It Was Back Then
- The Little Green Men
- Flying Saucer Rock & Roll – Alternative Take 3
- Rocks (2019)
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