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Slaughter Beach, Dog: Birdie (Review)
Artist: | Slaughter Beach, Dog |
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Album: | Birdie |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Indie-Rock/Pop, Folk, Singer/Songwriter, Emo |
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Label: | Lame-P, Big Scary Monsters | |
Spieldauer: | 39:03 | |
Erschienen: | 27.10.2017 | |
Website: | [Link] |
Jake Ewald alias SLAUGHTER BEACH, DOG alias der Typ von MODERN BASEBALL hat mit „Birdie“ seine zweite Volle-Länge-Scheibe unters Volk geworfen. Geworfen, und zwar kunstvoll-lässig, so wie das Gerümpel auf dem Cover. Was dieses nicht zeigt, ist Ewald, wie er daneben sitzt, im selbstvergessenen Schneidersitz, und die durchgelebten Dinge nachdenklich, humorig und ein bisschen melancholisch in Händen wiegt, dreht, und dazu seine mikrokosmischen Geschichten erzählt. Aus seiner Abneigung gegen den großen Gestus und aufgeblasene Worte entsteht seine Arbeitsweise als Mosaikkünstler, der sich ganz von Momentaufnahmen leiten lässt.
Musikalisch erfüllt sich dies alles in entspanntem Indie-Rock/Pop, der nicht selten mit KURT VILE‘scher Nonchalance glänzt („Gold and Green“), aber auch mitunter Ewalds frühere Hauptband, die seit 2017 auf Eis liegt, anzitiert (das großartige „Bad Beer“ oder „Sleepwalking“). Leise, nachdenkliche Singer/Songwriter-Töne werden ebenfalls angeschlagen, besonders der fragile Einstieg mit „Phoenix“ ist herausragend und ebenso nahegehend wie das vorsichtig tastende „Buttercup“.
„Birdie“ ist übrigens in der Gänze seiner Instrumente von Jake Ewald eingespielt, im eigenen Studio, das er zusammen mit Live-Bassist Ian Farmer selbst gebaut hat. Der warme, immer den richtigen Druck findende Sound des Albums stellt den beiden ein überragendes Zeugnis aus. So fällt auch der kleine Abstecher „Friend Song“, wo der sonst meist nur zart verfugende Synthesizer eine tragende Rolle gegenüber den ungewöhnlich schleppenden und verzerrten Drums einnimmt, kaum aus dem Rahmen, eingebettet zwischen das erwähnte „Buttercup“ und den finalen Song, das sanft-rhythmische, angeschniefte, akustisch ausgerichtete Stück „Acolyte“.
Erwähnen sollte man noch „Pretty O.K.“, einfach, weil sich hier die sympathische Coolness von „Birdie“ besonders schön und zugänglich dartut.
FAZIT: Dieses Album „Pretty O.K.“ zu nennen, wäre doch eine ziemliche Untertreibung. Jake Ewans gelingt es ohne sichtbare Anstrengung, federleichte Songs nicht ohne Tiefgang zu kreieren, ohne sich dabei an Hülsen, Posen oder Drama zu verkaufen. (Abgedruckte, oder zumindest auf Bandcamp veröffentlichte Lyrics wären trotzdem schön gewesen.)
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Phoenix
- Gold and Green
- Pretty O.K.
- Bad Beer
- Shapes I Know
- Sleepwalking
- Fish Fry
- Buttercup
- Friend Song
- Acolyte
- Bass - Jake Ewald
- Gesang - Jake Ewald
- Gitarre - Jake Ewald
- Keys - Jake Ewald
- Schlagzeug - Jake Ewald
- Sonstige - Jake Ewald
- Birdie (2017) - 12/15 Punkten
- Safe And Also No Fear (2019) - 6/15 Punkten
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