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Nosizwe, Anders Tjore: Nosizwe / Tjore (Review)

Artist:

Nosizwe, Anders Tjore

Nosizwe, Anders Tjore: Nosizwe / Tjore
Album:

Nosizwe / Tjore

Medium: CD/Download
Stil:

reduzierter Soul, Jazz

Label: So Real International
Spieldauer: 29:01
Erschienen: 31.08.2018
Website: [Link]

Nicht nur Henning Mankell ist bzw. war ein Beispiel für die künstlerische Fruchtbarkeit, die eine zwischen Südafrika und Skandinavien aufgespannte Lebenskonstellation hervorbringen kann: Die in Norwegen lebende Soulsängerin NOSIZWE konnte mit ihrem 2016er Album „In Fragments“ von sich reden machen. Außer von Soul zeigt sich die Musikerin auch von Jazz und Hip Hop beeinflusst, v.a. letzteres scheint für scheint für ihren Hang zum nicht selten Düster-“Wolkigen“ verantwortlich zu sein. Entgegen der Konvention legte NOSIZWE in diesem Jahr nicht etwa ein neues Album nach, sondern kam zunächst mit einem Remix-Album um die Ecke und präsentiert nun die Zusammenarbeit mit dem Musiker Anders Tjore wiederum eine neue Perspektive auf „In Fragments“.

Wie mit Star Wars sei das, meint NOSIZWE, man bekomme immer die gleiche Story, nur jedes Mal anders erzählt. …Was für wohl nicht allzu wenige Menschen alles andere als ein Verkaufsargument bilden dürfte. Dennoch lohnt es sich, sich mit diesem Album auseinanderzusetzen, sowohl mit als auch ohne Vorkenntnis von „In Fragments“. Wie das Cover andeutet, lässt sich NOSIZWE hier beinahe gänzlich von nordischer Melancholie einhüllen: Stark reduziert präsentieren sich die Songs: Hauchzarte bis keine Percussions, Gesang und feine, gewandte Gitarre bilden das Grundgerüst. Nach „Made for Dancing“, einer leisen, doch noch immer frohsinnig-energetischen Neuinterpretation von „The Best Drug“ begeben sich Nosizwe und Torje mit „I See You“ und vor allem dem sehr gelungenen „The Drill“ schnurstracks in den Nebel hinein.

Womit nicht gesagt sein soll, NOSIZWE und TJORE zeigten klangliche Verwischungstendenzen, im Gegenteil, „Nosizwe/Tjore“ ist mit Anstand das klarste Album der „Fragments“-Reihe: Wie Tautropfen perlt die Gitarre, an NICK DRAKE kann man sich da entfernt erinnert fühlen, jedoch auch an FENNESZ oder JOANNE ROBERTSON. Somit bleibt dieses Album ein auch für Soul-ungeübte Ohren zugängliches und genießbares Erlebnis, das dabei von einem frischen Wind umweht wird, da NOSIZWEs Wurzeln in Soul und Jazz stets spürbar bleiben, was ihren Darbietungen eine berückende Leichtigkeit verleiht.

FAZIT: Es ist ein intimes, reduziertes Album geworden, NOSIZWEs dritte Auseinandersetzung mit dem „In Fragments“-Material. Es ist auch ein äußerst schönes Album geworden, man fühlt sich bemüßigt zu sagen, die Sängerin habe sich in der Zusammenarbeit mit Anders TJORE wirklich gefunden. Sie präsentiert sich äußerst gefühlvoll und verletzlich, ohne jemals Anmut zu verlieren – sehr empfehlenswert.

Tobias Jehle (Info) (Review 3500x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Made For Dancing
  • I See You
  • The Drill
  • Future Me
  • Exit Left
  • Don´t Swim (Too Deep)
  • The Strangest Dream

Besetzung:

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