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Malcolm Holcombe: Pretty Little Troubles (Review)
Artist: | Malcolm Holcombe |
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Album: | Pretty Little Troubles |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Songwriter, Folk |
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Label: | Gypsy Eyes | |
Spieldauer: | 47:14 | |
Erschienen: | 07.04.2017 | |
Website: | [Link] |
Was ist er denn nun eigentlich in erster Linie, dieser MALCOLM HOLCOMBE aus North Carolina? Ein Poet? Ein Philosoph? Oder schlicht und einfach ein herausragender Liederschmied?
R.B. Morris aus Knoxville, einer seiner Singer-Songwriter-Kollegen, bringt es auf den Punkt: „People like to say, MALCOLM HOLCOMBE is a national treasure, and they got that right.” Und weiter, frei übersetzt: „Malcolm schöpft mit seiner Musik in umfassender Weise aus der amerikanischen Musiktradition und gibt ihr in ganz persönlicher Weise einen sehr persönlichen musikalischen Ausdruck”.
Was so gesagt etwas gar abgehoben tönen mag, trifft den Nagel auf den Kopf: Der 63-jährige Holcombe hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten mit seinen Konzerten und Aufnahmen in der Liga der ganz großen Songwriter wie etwa GUY CLARK, BLAZE FOLEY, TOWNES VAN ZANDT oder JOHN PRINE etabliert.
„Pretty Little Troubles“ ist MALCOLM HOLCOMBEs zwölftes Studioalbum. Produziert hat diesmal Darrell Scott. Dessen Arbeit ist wohl zuzuschreiben, dass zwar immer noch die raue Stimme Holcombes („Wie Tom Waits ohne Zähne…“ habe ich dazu irgendwo mal gelesen) und sein solides Fingerpicking im Mittelpunkt stehen, der Sound aber doch eine Spur leichter und rhythmischer daherkommt als auch schon zuvor.
Faszinierend, wie Holcombes Songs mit Leichtigkeit zwischen Blues, Bluegrass, Country und Folk pendeln und in ihrer Gesamtheit ein abwechslungsreiches und farbiges Ganzes bilden.
Dass dazu bei einem Produzenten vom Schlage Scotts, der ja selber zu den ganz Großen des Genres gezählt werden darf, die Mitmusiker handverlesen sind, versteht sich von selbst; so liefert beispielsweise Holcombes langjähriger Begleiter JARED TYLER auf seiner Dobro weit mehr als bloße Untermalung, zu genießen beispielsweise in der Ballade „Yours No More“.
Ein Wermutstropfen – zumindest in der hier besprochenen digitalen Version des Albums – bilden die nicht durchwegs ganz sauber abgemischten Stimmen-Parts.
FAZIT: Unter den bisherigen Alben von MALCOLM HOLCOMBE findet sich keines, das man nicht zumindest als gut bezeichnen darf. „Pretty Little Troubles“ gehört zu seinen drei bis vier besten Arbeiten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Crippled Point Of View
- Yours No More
- Good Ole Days
- Outta Luck
- South Hampton Street
- Rocky Ground
- Pretty Little Troubles
- Bury, England
- Damn Weeds
- Eyes Of Josephine
- The Sky Stood Still
- We Struggle
- Bass - Dennis Crouch
- Gesang - Malcolm Holcombe
- Gitarre - Malcolm Holcombe, Darrell Scott
- Keys - Darrell Scott
- Schlagzeug - Marco Giovinno, Kenny Malone
- Sonstige - Jared Tyler (Dobro, Mandoline, Gesang), Darrell Scott (Pedal Steel, Bouzouki, Gesang), Jerry Roll Johnson (Harmonica), Jonathan Yudkin (Violine, Viola, Cello), Mike McGoldrick (Ullean Whistles & Pipes), Joey Miskulin (Akkordeon)
- Pretty Little Troubles (2017) - 14/15 Punkten
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