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In Twilight's Embrace: Lawa (Review)
Artist: | In Twilight's Embrace |
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Album: | Lawa |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Left Hand Sounds | |
Spieldauer: | 29:42 | |
Erschienen: | 02.11.2018 | |
Website: | [Link] |
"Unsere Nation ist wie Lava: An der Oberfläche hart und abstoßend, doch nicht einmal einhundert Jahre Kälte können ihr inneres Feuer löschen. Lasst uns also auf die Kruste spucken und in die Tiefe gehen …" so ungefähr lässt sich ein Auszug der literarischen Vorlage übersetzen, von der sich diese Band für ihr fünftes Album inspirieren ließ, doch wer deswegen verblendete Patrioten welcher Herkunft auch immer vermutet, darf sich bezüglich IN TWILIGHT'S EMBRACE entwarnt sehen.
Mit „Lawa“ möchten die Mitglieder den Kern der „polnischen Seele“ zum Ausdruck bringen, wozu sie sich auf Adam Mickiewiczs Dramenzyklus „Totenfeier“ und dessen Verfilmung berufen. Dessen ungeachtet spielt die Band wie schon auf „Vanitas“ aus dem vergangenen Jahr recht konservativen Black Metal ohne vordergründige Aggression oder außerordentlich kunstvollen Hauch. Vor diesem Hintergrund lässt sich nachvollziehen, warum die Gruppe bis heute keinen festen Tritt innerhalb der Szene gefasst hat- sie mutet wahrscheinlich einfach zu unspektakulär an.
Dass Frontmann Cyprian Lakomy in seiner Muttersprache singt und bisweilen Akkordeon gespielt wird, wirkt kein bisschen exotisch, doch die sechs niemals rasanten Kompositionen nehmen für das Quintett ein. Es legt Wert auf Melodien und eine Atmosphäre, die dem aktuellen Behemoth-Album durchaus ähnelt, wobei das Songwriting nur unwesentlich weniger griffig wirkt als bei Mr. Darski. Insofern handelt es sich um eine kurzweilige Angelegenheit, über deren Mangel an Überraschungen Osteuropa-Fans hinwegsehen dürfen.
FAZIT: An "Lawa" gibt es im Verhältnis zu den produktionstechnischen, kompositorischen und spielerischen Standards im zeitgenössischen Extrem-Metal nichts auszusetzen. IN TWILIGHT'S EMBRACE sind eine mit beiden Beinen im Jetzt stehende Black-Metal-Band ohne mystischen Schwurbel, die im Rahmen eines stimmigen kulturellen Konzepts wohltuend unaffektierte und langfristig für sich einnehmende Songs im Köcher hat, nicht mehr und nicht weniger.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Zaklecie (The Spell)
- Dzis wzywaja mnie podziemia (The netherworlds beckon me today)
- Krew (Blood)
- Pelen czerni (Blackfilled)
- Ile trwa czas (How long does time last)
- Zywi nieumarli (Alive undead)
- Lawa (2018) - 11/15 Punkten
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