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If Worlds Collide: Broken Man's Poem (Review)
Artist: | If Worlds Collide |
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Album: | Broken Man's Poem |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Kernkraftritter | |
Spieldauer: | 49:20 | |
Erschienen: | 30.11.2018 | |
Website: | [Link] |
Hier hat jemanden aufmerksam mitverfolgt, was in Nordamerika während der vergangenen Jahre so alles unter zeitgemäßem Metal verstanden wurde, und versucht, sich etwas Eigenes daraus zu basteln. Herausgekommen ist jene Art von breitbeinigem, aber letzten Endes arg beliebigem "Power" Metal, die derzeit zu Recht keine wirklich exponierten Bands aus Übersee hervorbringt.
Und IF WORLDS COLLIDE - Deutsche wohlgemerkt, genauer gesagt aus Helmstedt in Niedersachsen - machen ihr Ding zwar relativ tadellos, sind aber auch nicht berauschender als ihre Vorbilder. Die Gruppe versteht sich auf einen melodischen Stil mit hörbar sorgfältig ausgearbeiteten Songs im handelsüblichen Format: geradelinig und doch nicht stumpf, bissig und dennoch zu keiner Zeit schroff brutal.
Die Refrains auf "Broken Man's Poem" sind hymnisch angelegt, die Texte für eine Combo aus der hiesigen Provinz erstaunlich gut, doch der Name Sean Simms lässt tatsächlich auch einen Sänger vermuten, dessen Muttersprache Englisch ist. Sei's drum, der Mann hat ein kraftvolles Organ und leiert sich den einen oder anderen denkwürdigen Refrain von den Stimmbändern.
Shouts aus dem Hintergrund von Schlagzeuger David sollen das Ganze hier und dort kerniger gestalten und lassen sehr vage an Vicious Rumors denken, die sich dieses Gestaltungsmittels ebenfalls seit Ewigkeiten bedienen. Eine gewisse Metalcore-Note kann man IF WORLDS COLLIDE in diesem Zusammenhang nicht absprechen, was nur noch einmal daran erinnert, wie schwammig das Verständnis von Metal auf dem Kontinent ist, wo die Combo ihre Einflüsse bezieht.
Abgesehen von ein paar richtig guten Hooks (insbesondere in 'Too Easy', 'Little Things' und 'Caught Up Again') bleibt am Ende wenig von "Broken Man's Poem" hängen. Die Scheibe lässt sich gefällig hören, ist aber irgendwie zu harmlos und wenig mitreißend, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, geschweige denn jemanden zu einem leidenschaftlichen Fan ihrer Schöpfer zu machen.
FAZIT: IF WORLDS COLLIDE sind eine solide Band, die "modernen" Heavy Metal aus dem Lehrbuch spielt, aber bei aller Pflichterfüllung die Kür vergessen hat bzw. nicht beherrscht, wirklich packende Songs zu schreiben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Antropocene
- Broken Man´s Poem
- On the Run
- Too Easy
- Turn
- Gimme Something
- Little Things
- Jump One
- Armageddon: the Calm Before the Storm
- Never Learnt
- Crusader
- Caught up Again
- Memorable
- Again (Acoustic)
- Broken Man's Poem (2018) - 8/15 Punkten
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