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Eleonora: The Ghost (Review)
Artist: | Eleonora |
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Album: | The Ghost |
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Medium: | CD | |
Stil: | Electronic Pop, Experimental Ambient Music, TripHop |
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Label: | Optical/H'art/Kontor New Media | |
Spieldauer: | 36:57 | |
Erschienen: | 27.10.2017 | |
Website: | [Link] |
„Musik ist das Leben, und Glaube ist ein Muss!“
Was hier so pathetisch klingt, wie die Worte von ELEONORA – ist in ihrem Falle völlig ohne jeglichen Pathos eine Überlebensgeschichte geworden.
Mal wieder so eine traurige Geschichte mit einem – zumindest bisher – glücklichen Ausgang, die so nur das wahre Leben zu schreiben vermag. Denn das Leben von ELEONARA hing lange Zeit am seidenen Faden.
Die seit ihrer Kindheit außerordentlich musikalische Russin, deren große Liebe seit ihrem 5. Lebensjahr die schwarzen und weißen Tasten der Klaviatur sind, lernte in einer klassischen russischen Musikschule sieben Jahre lang die Beherrschung dieser Tasten bis hin zur Perfektion. Dann erkrankte sie mit 15 Jahren an Leukämie – ein Todesurteil, wenn sie nicht die Möglichkeit erhalten hätte, Russland zu verlassen. Ihre einzige Überlebenschance lag in der Berliner Charité – und diese Chance schenkte ihr dann tatsächlich das (neue) Leben und uns eine beeindruckende Musikerin, die auf „The Ghost“ ein von elektronischen Keyboards und eindrucksvollem Sprechgesang inspiriertes Album zwischen Dark Pop, TripHop und Experimental Ambient auslebt.
Bei „The Ghost“ tritt ELEONORA, die das komplette Album völlig im Alleingang eingespielt hat, oftmals in die Fußstapfen einer ANNE CLARK, aber schreckt auch vor deutlich experimentelleren Klängen nicht zurück. So verflechtet sie in ihren acht Songs dunkle Klangwelten voller Melancholie mit manchmal gar Richtung Industrial schielenden Seitenhieben, die sich dann in völliger Harmonie und fragilen Strukturen auflösen.
Man spürt beim Hören von „The Ghost“ die Höhen und Tiefen, welche die Musikerin bereits durchlebt und durchlitten hat und welche sie nun auf ihre ganz eigene Weise in diesem Album umsetzt. Eine gelungene Sache, die mit diesem Hintergrund sogar nach ein bisschen näher geht, als vieles Andere, was aus dem Bereich, der oftmals recht unterkühlt wirkenden elektronischen Triphop- und Pop-Musik kommt.
FAZIT: Elektronisch dominierte Musik zwischen TripHop, Experimentellem und wummernden Beats, die auch mit dem Hintergrundwissen zur Geschichte von ELEONORA besonders berührt. „The Ghost“ weckt zugleich die Geister, die bereits in den 80ern eine ANNE CLARK rief.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Ghost
- But I Am Not
- Bright Away
- Perfect Liar
- For God‘s Sake
- About Her
- Love Me
- Blood And Skin
- The Ghost (2017) - 11/15 Punkten
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