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Ashes Of Ares: Well of Souls (Review)

Artist:

Ashes Of Ares

Ashes Of Ares: Well of Souls
Album:

Well of Souls

Medium: CD/Download
Stil:

Heavy Metal

Label: ROAR! / Soulfood
Spieldauer: 58:00
Erschienen: 09.11.2018
Website: [Link]

Matthew Barlow, auf ewig unvergessen dank seiner Verdienste als Sänger von Iced Earth, hat sich mit Jonah Weingartens Kitsch-Soundtrack-Projekt We Are Sentinels (der Mann durfte das Intro zu "Well of Souls" komponieren) jüngst unschön in die Nesseln gesetzt, und macht nun an der Seite von Freddie Vidales eine deutlich bessere Figur, selbst wenn ASHES OF ARES auch mit ihrem zweiten Album keinen richtigen Reißer vorlegen. Konsequenterweise backen die zwei jetzt auch Label-technisch kleinere Brötchen, nachdem sie zunächst bei Nuclear Blast unter Vertrag standen.

Der ehemalige Nevermore-Drummer Van Williams, der zu Debüt-Zeiten fest dazugehörte, spielte "Well of Souls" noch ein, doch ansonsten agieren der Gitarrist und der Sänger als Duo. Letzteren zu hören ist dank jener unvergleichlichen Stimme zuerst immer eine Freude, so auch in diesem Fall: "Well of Souls" beginnt mit dem treibenden 'Consuming The Mana' vielversprechend, wenn man über das uninspirierte Gitarrensolo und den allzu schematischen Aufbau der Nummer hinwegsieht. Dass Barlow schreit und grollt wie in besten Zeiten, wertet das Ganze deutlich auf.

Für 'The Alien' verlagern sich ASHES OF ARES dann auf den Planierraupen-Modus. Der Midtempo-Track schnauft mit teils spitzen Screams und Doublebass vorwärts, kommt aber nicht weit, weil Vidales stumpfsinnig auf einem Ton herumrifft, weshalb einmal mehr der Frontmann die Kastanien aus dem Feuer holen muss. Im Folgenden begehen die beiden Macher wiederholt den Fehler, in gemächlichem Tempo herumzudümpeln. Stakkato-Parts zur Entschuldigung ihrer Einfallslosigkeit einzustreuen und einfach nicht jene Hooks zu bieten, zu denen ihnen jemand wie Matthews Ex-Arbeitgeber Jon Schaffer verholfen hätte.

Selbst wenn auch bei ihm schon seit Jahren nicht mehr alles Gold ist, was glänzt, erreichen ASHES OF ARES mit ihrem leicht thrashigen Power Metal zu keiner Zeit Iced-Earth-Niveau. Ausgerechnet die Balladen 'Soul Searcher' und 'Let All Despair' werden aber dank Barlows Qualitäten und einer Struktur, die eben nicht auf 'Melancholy' oder ähnliche Lieder seiner früheren Band gemünzt sind, zu Lichtblicken.

'In The Darkness', der zweite Teil einer Trilogie im Geiste von "Something Wicked" (wieder: ohne ansatzweise deren Niveau zu streifen) ist ein weiterer lahmer Stinker, was auch trotz Barlows hingebungsvoller Performance für den Abschluss 'Spirit Of Man' und den ziellosen Stampfer 'The God Of War gilt. Was zwischendurch einzig und allein mit den Ohren schlackern lässt, ist der weitgehend forsche Doppelschlag aus 'Sun Dragon' und 'Transcending'. Beim Bonustrack 'You Know My Name' handelt es sich um den Titelsong des James-Bond-Films "Casino Royale", den bekanntlich Chris Cornell sang; es ist ein würdevoller Tribut an den toten und doch unsterblichen Soundgarden Sänger.

FAZIT: Viel Schatten, wenig Licht auch auf ASHES OF ARES' zweitem Album. Man hört den Verantwortlichen an, dass sie ein reines Studioprojekt zu zweit betreiben, denn ihre traditionellen Power-Metal-Songs wirken konstruiert und trotz beseelter Vocals - dem Hauptreiz von "Well of Souls" - unnahbar, bisweilen sogar regelrecht gestelzt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3378x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Consuming The Mana
  • The Alien
  • Unworthy
  • Soul Searcher
  • Sun Dragon
  • Transcending
  • Let All Despair
  • In The Darkness
  • Spirit Of Man
  • Time Traveler
  • The God Of War
  • You Know My Name (Bonus)

Besetzung:

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