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Infinight: Fifteen (Review)
Artist: | Infinight |
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Album: | Fifteen |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Power Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 21:28 | |
Erschienen: | 01.09.2017 | |
Website: | [Link] |
In ihrer seit anderthalb Jahrzehnten andauernden Geschichte konnten INFINIGHT relativ wenig reißen, was weniger an ihrer musikalischen Qualität als am Standort der Mitglieder liegt. Außer ihren Buddies Powerwolf und der 90er-Crossover-Eintagsfliege Blackeyed Blonde sowie vielleicht noch Alex Beyrodt (Sinner, etc.) hat es kaum jemand aus der saarländischen Provinz zu höheren Weihen gebracht, und über die Gründe dafür mag man anderswo spekulieren. Hier geht es um die aktuelle EP der Gruppe, die ihren 15. Geburtstag mit vier Geschenken an ihre überschaubare Fanschar begeht.
INFINIGHTs starker Zweitling „Like Puppets“ war das erste relevante Erzeugnis der Jungs, wurde aber 2010 vom Unternehmen 7us verheizt, weshalb die Band ihre folgende EP „The Vision“, der ein hervorragend umgesetztes Themenkonzept um die fünf Stadien von Trauer zugrunde lag, im Alleingang stemmte. „Apex Predator“ schließlich, ihr immer noch aktuelles Album von 2015, hat bis heute nichts von seiner Substanz eingebüßt, und das will im oft alles andere als zeitlose Power ausstrahlenden Bereich Power Metal etwas heißen.
Verkannte Helden also, Propheten im eigenen Land? Fest steht, dass schon wesentlich schwächere (deutsche) Bands solide Plattenverträge ergattern konnten, weshalb man diesem Act ein festes neues Zuhause gönnen würde. Der wehmütige Akustik-Track 'Here To Conquer', der übrigens trefflich instrumentiert und besonders dynamisch eingefangen wurde, entspricht in puncto Stimmung der generellen Ausrichtung der Combo, nimmt aber in stilistischer Hinsicht eine Ausnahmeposition ein, denn INFINIGHT stehen für satten, aber stets melodischen Stoff mit angenehm wenig Pathos und dank einer charismatischen Leadstimme umso mehr Eigencharakter.
Vom schreitenden 'Through The Endless Night' über das zackige 'For The Crown' bis zu 'Goodbye II (This Cruel World)' das beide "Extreme" in sich vereint und melanchlisch vor einem gedachten Lagerfeuer endet, decken INFINIGHT ihre gesamte Repertoirebreite ab, so wie es sich für ein Kurzformat wie dieses anbietet. Aber: Einen Entwicklungsschritt markiert "Fifteen" nicht.
FAZIT: INFINIGHT versuchen im 15. Jahr ihrer Existenz eine Standortbestimmung und reüssieren mit wie gewohnt leicht amerikanisch klingenden Metal-Tracks, die ohne auffällige Alleinstellungsmerkmale allein von ihren zu-, aber nicht aufdringlichen Melodien leben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Through The Endless Night
- For The Crown
- Here To Conquer (unplugged)
- Goodbye II (This Cruel World)
- Fifteen (2017) - 10/15 Punkten
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