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Hard Working Americans: We're All In This Together (Review)

Artist:

Hard Working Americans

Hard Working Americans: We're All In This Together
Album:

We're All In This Together

Medium: CD/Download
Stil:

Jam Rock

Label: Melvin / Thirty Tigers / Alive
Spieldauer: 75:35
Erschienen: 01.09.2017
Website: [Link]

Supergroup-Alarm mal wieder? In einschlägigen Kreisen jedenfalls schlug die Nachricht wie eine Bombe ein, dass sich WIDESPREAD PANICs Dave Schools und Duane Trucks mit Neal Casal zusammengetan hatten, der sich mittlerweile nach seiner Zeit als Sologitarrist für CHRIS ROBINSON BROTHERHOOD verdingt. Zu HARD WORKING AMERICANS gehören seit ihrer Gründung vor knapp vier Jahren außerdem Todd Snider (der Rädelsführer), Jess Aycock und Chad Staehly von GREAT AMERICAN TAXI, doch bei so viel Namedropping durfte der kritische Leser trotzdem beruhigt aufatmen.

Die Herren werden den Ansprüchen nämlich gerecht, die man an Veteranen der weiteren Southern-, Country- und Bluesrock-Szene stellt, haben es aber eindeutig nicht darauf abgesehen, bestimmte Erwartungen zu erfüllen. Dies stellen sie auch auf ihrem vierten Album sehr deutlich klar, denn man kann "We're All In This Together" als Titel wörtlich nehmen. Die live im Rahmen ihrer Tournee fürs 2016 eingespielte Studioalbum "Rest In Chaos" mitgeschnittene Scheibe fasst alle Nuancen zusammen, die man unter dem Begriff "Roots Rock" oder "Americana" findet, und trägt in diesem Kontext die gemeinsame Handschrift ihrer Schöpfer - dies so deutlich wie nur auf ihrem ebenfalls auf der Bühne festgehaltenen Debüt, weil es sich eben um unmittelbar eingefangene Konzerteindrücke handelt.

Einen Wermutstropfen muss man als Kenner des Projekts allerdings schlucken: 'I Don't Have a Gun', 'Stomp and Holler', 'Another Train' und 'Run a Mile' sind sage und schreibe zum dritten Mal auf einer Veröffentlichung von HARD WORKING AMERICANS zu hören. Zieht man dann unnötige, aber zum guten Szene-Ton gehörende Coverversionen ab (etwa Chuck Berrys 'School Days', tolle Version hin oder her), bleibt wenig Neues übrig. Obschon die Band freimütig improvisiert und ihre Stücke immer wieder ein wenig anders erscheinen lässt, muss man angesichts dessen - und auch trotz der hohen Qualität des Materials in jeglicher Hinsicht - die Notwendigkeit dieses Tellers hinterfragen.

Andererseits glänzt das Ensemble in der Tradition der GRATEFUL DEAD mit zwei bislang ungehörten Kompositionen von Snider, wobei es sich um überarbeitete Stücke von seinem Soloalbum "Peace Queer" handelt, die sich mehr oder weniger deutlich von den Urfassungen unterscheiden. Das Titelstück bleibt als einzig wirklich neuer Track übrig und weicht den zwielichtigen Eindruck nicht auf, den die Platte hinterlässt.

FAZIT: Jam-Band-Kram vom Typischsten - HARD WORKING AMERICANS wärmen vier Stücke auf, spielen fünf von "Rest In Chaos" in ausufernder Form und bieten sozusagen zweieinhalb Mal frischen Stoff. Das genügt vielleicht Anhängern der jeweiligen Hauptbetätigungsfelder der Mitglieder und jedem Szene-Intimus, wohingegen sich nüchterne Betrachter auch ungeachtet der toll aufgefangenen Live-Atmosphäre nach reichhaltigeren Alternativen umschauen werden.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2890x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Mission Accomplished
  • I Dont Have a Gun
  • Stomp and Holler
  • Roman Candles
  • Something Else
  • Ascending Into Madness
  • Burn Out Shoes
  • Another Train
  • We're All in This Together
  • The High Price of Inspiration
  • Run a Mile
  • School Day (Ring! Ring! Goes the Bell)

Besetzung:

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