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Deny The Urge: As Darkness Falls (Review)
Artist: | Deny The Urge |
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Album: | As Darkness Falls |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Old School Death Metal |
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Label: | G.U.C. | |
Spieldauer: | 47:35 | |
Erschienen: | 01.08.2017 | |
Website: | [Link] |
Fahrradfahren verlernt man nicht, sagt man. Im Falle Dan Seagraves trifft das ganz offensichtlich auch auf das Kreieren von tollen Albencovern zu - und im Falle von DENY THE URGE auf (zeitgemäßen) Old School Death Metal. Nach jahrelanger Pause hat der Kopf der Braunschweiger Truppe, Henrik Osterloh ebenjene komplett neu zusammengestellt, neben Max Hunger als zweiten Gitarrist und Sessionbassist hat sich hinter den Kesseln VADER-Drummer James Stewart eingefunden, dessen Bandkollege Spider auch auf ein kleines Solöchen ("Medusa") vorbeischaut.
Die Produktion bringt den Sound der Band klar, deutlich und natürlich auf den Punkt, die ab und an eingesetzten betont knatschigen Synthesizer sorgen für ein angenehm nostalgisches Verwesungsaroma.
Mit den ersten vier Songs nach dem gruftigen Intro macht das Trio viel richtig, viel Eindruck und keine Gefangenen: Es ist eine wahre Freude, zu erleben, wie viel Gewalt und gleichzeitig Abwechslung und Einfallsreichtum man in jeweils kaum mehr als drei Minuten unterbringen kann. Allein die Sache mit den Soli ist ein leicht zweischneidiges Schwert: Zwar für sich genommen absolut begeisternd und herausragend, wirkt die Art, wie fast zwanghaft in jedem Song mindestens eines untergebracht wird, an manchen Stellen ein wenig unnatürlich - der Vergleich mit unergiebigen Features im Rap sei gestattet.
"On The Surface" nimmt als längster Song des Albums in dessen Mitte gewissermaßen eine Angelpunktfunktion ein: Hier schrauben DENY THE URGE deutlich das Tempo herunter, nehmen sich Zeit für Dramatik und Melodien. Leider krankt die Sache an einer gewissen Unübersichtlichkeit und Ideen-Überladenheit: Der großen "Oh yeah!"-Moment, auf den der immer wieder abgestoppte Song hätte hinauslaufen können, wird so verspielt.
Doch ab da gibt es kein Halten mehr: Abgesehen vom kurzen Interlude "Vatermoran" und dem wirklich gelungenen Instrumental "The Processing" gibt es einen Sargnagel nach dem anderen in die entzückten Ohren: Sei es das entfesselte Doppel "Infected Curses" und "Voices" oder das getragen sägende "Perfect Disguise": Von fadem Neu-Aufguss, Langweile und Monotonie weiter entfernt als Martin Schulz vom Kanzleramt.
Ihre "Peak Performance" legt die Band mit "Medusa" hin: Neben dem Verdienst, in einem derart entfesselten Song mehrere eingängige und wiedererkennbare (!) Riffs, nebst angethrashten Unterbrechungen und verehrungswürdigen Soli unterzubringen, muss an dieser Stelle Sänger Henrik für seine Arbeit hinter dem Mirko gewürdigt werden: Nicht nur sind seine Growls bei aller Wildheit größtenteils verständlich, sondern auch tut er sich mit einem überaus lebendigen "Flow" hervor, um den ihn mancher Poetry-Slammer beneiden würde.
FAZIT: Death Metal der alten Schule mit brutalen und technischen Elementen, von Könnern zwanglos eingeprügelt - eine wahre Freude.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- As Darkness Falls
- Loophole
- Altar Of Addiction
- All Or None
- On The Surface
- Infected Curses
- Voices
- Perfect Disguise
- Vatermoran
- Medusa
- The Processing
- Separated Flesh
- Bass - Max Hunger
- Gesang - Henrik Osterloh
- Gitarre - Henrik Osterloh
- Schlagzeug - James Stewart
- As Darkness Falls (2017) - 12/15 Punkten
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