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Champion Jack Dupree: Live At Rockpalast 1980 (Review)

Artist:

Champion Jack Dupree

Champion Jack Dupree: Live At Rockpalast 1980
Album:

Live At Rockpalast 1980

Medium: CD+DVD
Stil:

Blues

Label: MiG / Indigo
Spieldauer: 58:35
Erschienen: 03.03.2017
Website: -

Der Wahl-Europäer William Thomas "Champion Jack" Dupree - nicht wegzudenken aus der Geschichte des unverwüstlichen Zwölftakters - wirkte nach seinem Umzug aus den Staaten auf die Musik von Clapton und Mayall ein wie kein Zweiter, war also maßgeblich am frühen britischen Blues-Boom beteiligt, ein Stil-Lehrer für die jungen, hungrigen Weißbrote. Bei dem hiermit würdevoll aufbereiteten legendären Konzert im Rockpalast bracht der Ex-Boxer, der 1992 an Krebs versterben sollte deutschen Freunden von urigem Blues mit untrüglichem Boogie-Piano allerlei Gassenhauer auf der Höhe seines Handwerks nahe.

Dupree bietet unzerstörbare Ohrwürmer wie 'Down By The Riverside' und 'You Can Make It If You Try' auf zeitlose wie frische Weise dar, gleichfalls das unendlich oft gecoverte Mantra 'Baby, Don’t Go', dessen Titel zur Floskel der Rock- und Popgeschichte schlechthin wurde, oder das ungleich jazzige 'Salt Pork, West Virginia'.

Sein Feeling kommt insbesondere im völlig relaxten wie virtuosen 'Bring Me Flowers (While I’m Living)' zum Tragen, gleichzeitig da sein Spiel bei anhaltender Geruhsamkeit immerzu beeindruckt, ohne irgendwie schillernd oder angeberisch anzumuten. Immerhin ist Dupree seinerzeit längst ein alter Hase gewesen.

Der Gig bewegt emotional bis heute und kommt auch ohne Rhythmusgruppe feist daher. Der federnde Blues-Standard 'One Scotch, One Bourbon, One Beer' von Rudy Toombs (bekannt geworden durch Amos Milburn) steht vielleicht stellvertretend für die Gangart Duprees, der im Zusammenspiel mit Kenn Lending Stehgreif Großartiges leistet, ohne sich in irgendeiner Form Anstrengung anmerken zu lassen. Die beiden agieren oft kontrapunktischm, indem sie augenblicklich aufeinander reagieren wie alte Swing-Hasen. Dadurch zeigt sich wieder einmal, …

FAZI: … dass alle Musik letztlich eine einzige ist, wenn man mit Herz wie Hirn bei der Sache ist. Toller Ur-Blues-Gig und Zeitzeugnis eines großen Künstlers, der Genre-Historie geschrieben hat.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2850x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Intro
  • I Don’t Know
  • One Scotch, One Bourbon, One Beer
  • Schooldays
  • Ain’t That A Shame / Swanee River Hop / On Blueberry Hill
  • Drinkin’ Wine Spo-Dee-O-Dee
  • Marriage (Talk)
  • Bring Me Flowers (While I’m Living)
  • Jack’s Pinetop Boogie
  • You Can Make It If You Try
  • Baby, Don’t Go
  • Bad Luck
  • Rockin’ The Boogie
  • Salt Pork, West Virginia
  • Down By The Riverside
  • The Saints
  • Mean Old Frisco
  • It’s Now Or Never

Besetzung:

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