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The Rifles: Big Life (Review)
Artist: | The Rifles |
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Album: | Big Life |
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Medium: | LP+CD | |
Stil: | Britpop/Indie Rock |
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Label: | Cooking Vinyl/Sony | |
Spieldauer: | CD1: 30:16 / CD2: 29:34 | |
Erschienen: | 19.08.2016 | |
Website: | [Link] |
„Hey Kumpel!“
„Ja?“
„Willste Britpop? So richtig guten, schrammeligen Britpop, den der Godfather of Mods Paul Weller gut findet? Nicht so überladen wie OASIS, nicht so voller Herzschmerz-Kladderadatsch wie COLDPLAY, nicht so akademisch wie BLUR. Von allem ein bisschen, bloß keine vollfette Over-The-Top-Produktion. Das bleibt trotz gelegentlichem Geigenschmelz ziemlich schlackefrei.“
„Hmm, Britpop. Habe ich lange nicht mehr gehört. Gibt’s das noch?“
„Und wie. Voll weiterentwickelt. THE RIFLES.“
„Das Cover erinnert an die erste BIG STAR-LP.“
„Genau, die Musik, ähem, auch. Ein bisschen.“
„Okay, lass mal was hören.“
„Hören? Wenn da jeder käme!“
„Mann, ich brauche ‘ne kleine Probe. Oder glaubst du, ich kauf dir was ab, nur weil du einen gepflegten Undercut und einen parfümierten Bart hast?“
„Haben andere auch. Und waren zufrieden.“
„Kleiner Test. Sonst wird das nix mit uns.“
„Okay, okay, ist gut. Hier, hör‘ selbst. Ist aber ‘ne Menge Stoff. Die Band wollte keine Songs
vergeuden, und so haben sie achtzehn Stücke auf zwei Silberlinge verteilt.“
„Gutes Material oder fehlende Ökonomie?“
„Beurteile selbst!“
„Hmm, nicht übel. Neben den üblichen Verdächtigen ein bisschen MADNESS-Ska, Reggae im CLASH-Modus und vage Erinnerungen an die KAISER CHIEFS und TEENAGE FANCLUB. Insgesamt ein bisschen out of time, oder?“
„Wenn du meinst. Ist aber geiles Zeug, oder?“
„Naja, hat ein paar starke Stücke, ist auf Dauer aber ziemlich gleichförmig. Da hätte man auf den ein oder anderen Song ganz gut verzichten können. Wie auf diesen „Go Do What You Like“-Schmonzes, mit seinem sich dauernd wiederholenden Refrain.“
„Sehe ich nicht so.“
„Klar, du willst die Dinger ja auch an den Mann und die Frau bringen. Warum sind das überhaupt zwei Scheiben? Das Ding ist insgesamt nur eine gute Stunde lang, hätte locker auf einen Rohling gepasst. Musikalisch unterscheidet sich da, trotz des streicherbesetzten Einstiegs in die zweite Runde, kaum etwas, und ein zwingendes Konzept, das eine Teilung notwendig gemacht hätte, ist auch nicht zu erkennen. Weniger wäre mehr. Eine gute Dreiviertelstunde hätte es auch getan. Plätschert bisweilen doch arg belanglos vor sich hin. Was willste denn dafür haben?“
„Zwei Scheine!“
„Einen, höchstens!“
„Anderthalb!!“
„Einen und ein bisschen Klimpergeld!!!“
„Abgemacht. Du bist ein zäher Kunde.“
„Na, dann passe ich doch zur Musik.“
„Och nee, das nun nicht. Die Mucke ist luftig, flockig, ein bisschen traurig und zärtlich in den besten Momenten, aber nicht zäh. Das niemals.“
„Hab’s verstanden. Eine kleine Brise im Sommer. Soll mir recht sein.“
„Mir auch.“
FAZIT: „Britpop! Irgend jemand Britpop? Gut abgehangen und peppig aufgebrezelt. Fein für Mods, Popper und die gepflegte Punkerfreizeit. Ist für jeden was dabei! Niemand? Kommt schon. Lohnt sich. Kennt ihr doch. THE RIFLES. Das fünfte Album. Wieder in Ursprungsbesetzung! “Big Life“."
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- CD1:
- Groundhog Day
- Radio Nowhere
- Turtle Dove
- Numero Uno
- Caught In The Summer Rain
- Wall Around Your Heart
- Victoria
- Jonny Was A Friend Of Mine
- Young For A Day
- CD2:
- Big Big Life
- Motorway
- Independent
- Misunderstood
- Go Do What You Like
- Time In Hand
- Never Been That Close
- Heavy Weather
- Victoria (Acoustic)
- Bass - Grant Marsh
- Gesang - Joel Stoker, Lucas Crowther, Annabelle Cole, Harry Reddaway, James Cole, Lucy Crowther, Niamh Reddaway
- Gitarre - Lucas Crowther, Joel Stoker
- Keys - Dean Mumford
- Schlagzeug - Robert Pyne
- Sonstige - Amy Langley (Cello, Strings), Amy Stanford (Viola) Gita Langley, Rosie Langley (Violin )
- Big Life (2016) - 9/15 Punkten
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