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The Jelly Jam: Profit (Review)
Artist: | The Jelly Jam |
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Album: | Profit |
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Medium: | CD | |
Stil: | Indie-Rock/-Pop, Progressive Rock, Americana |
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Label: | Mascot Label Group | |
Spieldauer: | 46:07 | |
Erschienen: | 27.05.2016 | |
Website: | [Link] |
Die illustren Herrschaften Ty Tabor (KING‘S X), John Myung (DREAM THEATER) und Rod Morgenstein (DIXIE DREGS, WINGER) sind JELLY JAM. „Profit“ ist, nach fünf Jahren Pause, das vierte Album des Trios. Und wie sollte es bei solchen Koryphäen anders sein, die ganze Chose kommt gut abgehangen rüber. Kein Stress, scheint das Motto des „Profit“machens zu sein, denn obwohl die drei Musiker in ihren anderen Bands hart rockenden Klängen durchaus zugetan sind, ist „Profit“ ein entspanntes Werk geworden, das sich charmant zwischen Indie-Rock und –Pop aufhält, erweitert um ein wenig Prog-, Psychedelic-Rock und Tom Petty-Americana, und sich dort sehr wohl fühlt. Das bei einer Thematik, die sich mit der Sinnsuche jenseits einer Welt beschäftigt, die von Egoismus, Profitgier, sprich dem schnöden Gott Mammon, regiert wird. kein Speed Dating mit dem Heuschrecken-Kapitalismus, sondern entschleunigte Humanität.
Zwar werden schon mal satte Gitarrenwände aufgebaut, doch wird der gepflegte Midtempobereich nicht verlassen. Selbst Memphis, der Ton gewordene Hard Ride, wechselt nicht auf die Überholspur. Über weite Strecken klingt das Werk als träfe die Melodieseligkeit der BEATLES (ohne 1:1 zu kopieren) auf mild gestimmte SOUNDGARDEN in frühen Jahren. Oder anders gesagt: Lieb gewonnene Erinnerungen an leider etwas in der Versenkung verschwundene Gruppen wir THE SEPTEMBER WHEN oder KENT werden wach. Auch wenn der Sound mitunter schwerblütig daherkommt, umweht ein sanfter Wave-/Punk-Geist die Aufnahme, ohne das belanglose Zwei-Minuten-Schrammeleien entstünden. Dafür ist die Musik zu komplex und ausladend, mischen sich progressive und psychedelische Klänge ins Songmaterial („Perfect Lines (Flyin‘)“), besonders wenn das Piano oder warme Keyboardsounds zum Einsatz kommen.
Gefrickel und rauschhaftes Tempo bleiben aus, stattdessen lässt man sich lieber zwischen Americana und Blues treiben („Permanent Hold“), das folgende „Fallen“ klingt gar als versuchten sich AMERICA an elektrifiziertem Prog. Zwischendurch schleicht sich auch mal ein bisschen Langeweile ein (wie das arg gemütliche „Heaven“), aber selbst die ist geschmackvoll und ändert nichts daran, dass JELLY JAM mit „Profit“ ein feines Sommeralbum gelungen ist.
FAZIT: Auch wenn die Gitarren (selten) bratzen, bleibt „Profit ein angenehmes Stück abwechslungsreicher Laid Back-Musik mit gehörigem Gespür für charmanten Pop. Kommt gut in diesen Zeiten, die für sich genommen schon hart genug sind.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Care
- Stain On The Sun
- Water
- Stop
- Perfect Lines (Flyin')
- Mr. Man
- Memphis
- Ghost Town
- Heaven
- Permanent Hold
- Fallen
- Strong Belief
- Bass - John Myung
- Gitarre - Ty Tabor
- Keys - Ja doch
- Schlagzeug - Rod Morgenstein
- Profit (2016) - 11/15 Punkten
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