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The Rome Pro(g)ject: II - Of Fate And Glory (Review)
Artist: | The Rome Pro(g)ject |
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Album: | II - Of Fate And Glory |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Instrumentaler, bombastischer Neo Prog |
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Label: | TRP Records / Just For Kicks | |
Spieldauer: | 66:43 | |
Erschienen: | 17.06.2016 | |
Website: | [Link] |
Alles zurück auf Anfang!
Eigentlich ging das erste Album von THE ROME PRO(G)JECT noch als eine Various-Artist-Sammlung durch, bei der sich verschiedene, sehr namhafte Prog-Musiker aus ganz Europa unter Leitung des italienischen Keyboarders VINCENZO RICCA zusammenfanden, um ein thematisches Konzept-Album zur Rom-Historie einzuspielen.
Nun also ist THE ROME PRO(G)JECT ein Band-Projekt geworden, bei dem wiederum unter Riccas Leitung ein paar progressive Überväter (STEVE HACKETT, DAVID JACKSON, BILLY SHERWOOD von GENESIS, VAN DER GRAAF GENERATOR, YES) und ihre gelehrigen Kinder, wie MAURO MONTOBBIO & LUCA GROSSO von NARROW PASS sowie RICCARDO ROMANO & DANIELE POMO von RANESTRANE plus ein paar weiterer Gäste, zusammenkommen, damit die konzeptionelle Geschichte rund um die Stadt Rom in instrumentalem Prog-Bombast weitererzählt werden kann. Und viele von uns werden dabei riesige Freude empfinden, vorausgesetzt man mag die Musik der Bands von den Mitgliedern dieses Projekts, besonders die melodiös-rhythmischeren sowie ruhig-besinnlichen statt experimentell-verspielteren oder gar frei improvisierten Momente.
Irgendwie fühlt man sich gleich zu Beginn von „Of Fate And Glory“, bei der eine Sprecherin eröffnet, und den melodramatischen Synthi-Flächen in ein Album von ENIGMA oder SCHILLER hineinversetzt bzw. und zum Glück dann nach und nach in die „Journey“-Zeiten von RICK WAKEMAN.
Wie bereits im ersten Teil übertreibt das Projekt es mitunter ein wenig beim Schwelgen im Keyboard-Schwulst, der in gewissen Momenten deutlich an die nervend langweiligen Ambient- und Entspannungsalben eines RICK WAKEMANN erinnert. Aber diese Sequenzen wurden glücklicherweise im Verhältnis zum ersten Teil deutlich zurückgenommen und durch einerseits gigantischen Bombast und andererseits herrliche akustische Momente, bei denen besonders DAVID JACKSON von VAN DER GRAAF GENERATOR am Saxofon hervorsticht, ersetzt. Eine kluge Entscheidung, weil nun endlich die progressiven Elemente gegenüber den atmosphärisch entspannenden - kurz gesagt einschläfernden - überwiegen, die den ersten Teil manchmal in Anbetracht der begnadeten Musiker hinter diesem Projekt unerträglich werden ließen.
Damit ist es zum Glück vorbei.
Wieder begeben wir uns auf musikalische Entdeckungsreise in die Stadt Rom, wobei der Veröffentlichungstermin von „II - Of Fate And Glory“ einen ganz speziellen Hintergrund hat. Der 21. April ist nämlich der 2796. Jahrestag der römischen Stiftung und nun auch der erste Jahrestag von „II - Of Fate And Glory“ vom THE ROME PRO(G)JECT.
So feiert sich die Musik nicht nur in deutlich traditionellen, antik anmutenden Klängen und dicken Orgel-Passions-Weisen, sondern auch in filigranen akustischen Gitarren-Ausflügen, die an HACKETTs Solo-Alben erinnern, als der sich noch zwischen Prog und Akustik bewegte, bevor er plötzlich die akustische Gitarre favorisierte. Schönklang trifft so auch auf einige dunkle (historische) Klanglandschaften, die im zweiten Teil des Albums zu keinem Zeitpunkt mehr im Keyboard-Schmalz versumpfen. Ein riesiger Fortschritt im Gegensatz zu dem schwer enttäuschenden ersten Teil des ROME PRO(G)JECTs.
Das ROME PRO(G)JECT macht sich tatsächlich auf den Weg, den HÖSTSONATEN längst beschritten haben - die Fusion aus instrumentalem Prog und faszinierender Akustik von Flöten über Saxofone bis zu akustischen Gitarren - und erzählen dabei ganz ohne Worte die römische Geschichte, die man gerade dadurch zum ersten mal richtig versteht, weil sie eben nicht in Latein, sondern in Noten verfasst wurde!
FAZIT: Das alte Prog-Who-Is-Who trifft auf eine instrumental modernes Prog-Who-Is-Who und verewigt die Geschichte Roms zwischen retro-angehauchtem Keyboard-Bombast und frischer Akustik, sodass am Ende ein Album entsteht, das sich geschickt zwischen den großen Solo-Werken der Prog-Keyboarder Mr. Wakeman und Mr. Emerson einreiht, während ein ganz großer Gitarrist namens Hackett und ein ebenso großer Saxofonist namens Jackson dem römischen Klang-Imperium ein noch außergewöhnlicheres Flair verpassen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Of Fate And Glory
- The Wolf And The Twins
- The Seven Kings
- Seven Hills And A River
- Forum Magnum
- S.P.Q.R.
- Ovid‘s Ars Amatoria
- Augustus (Primus Inter Pares)
- Hadrianeum
- The Conquest Of The World
- The Pantheon‘s Dome (Bonus Track)
- Bass - Billy Sherwood, Lorenzo Feliciati
- Gitarre - Steve Hackett, Billy Sherwood, Mauro Montobbio, Giorgio Clementelli
- Keys - Vincenzo Ricca, Riccardo Romano, Vincenzo Ricca
- Schlagzeug - Billy Sherwood, Daniele Pomo, Luca Grosso
- Sonstige - David Jackson (Saxofone und Flöten)
- The Rome Pro(g)ject - I (2013) - 4/15 Punkten
- II - Of Fate And Glory (2016) - 11/15 Punkten
- III: Exegi Monumentum Aere Perennius (2018) - 12/15 Punkten
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