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Phantom Winter: Sundown Pleasures (Review)

Artist:

Phantom Winter

Phantom Winter: Sundown Pleasures
Album:

Sundown Pleasures

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Doom / Black / Death / Sludge

Label: Golden Antenna / Broken Silence
Spieldauer: 40:47
Erschienen: 02.09.2016
Website: [Link]

Fesseln PHANTOM WINTER auch ohne das Überraschungsmoment ihres galligen Debüts? Fest steht, dass "Sundown Pleasures" noch unbequemer anmutet, denn die Band hat diesmal ausgesprochen sperriges Material zusammengestellt, bei dem man fast meinen könnte, es handle sich um Schnellschüsse, doch andererseits steckt hinter der Inszenierung und der inhaltlichen Ebene solches Kalkül, dass wohl keineswegs irgendetwas dem Zufall überlassen wurde.

Im Grunde bleibt alles beim Alten: monochrome Optik außen, Brutalität im Spannungsfeld zwischen Doom, (Post) Hardcore und Black bzw. Death Metal aus der Gruft innen. Das Tempo wurde merklich herausgenommen, was PHANTOM WINTER der Vorgängerband OMEGA MASSIF wieder ein Stück näherbringt, auch wenn beide nur im Ansatz miteinander zu tun haben. Die neue Formation ist bei aller Stringenz variabler aufgestellt und vielleicht sogar noch unkommerzieller, was jetzt weder als Gütesiegel noch Makel verstanden werden sollte, sondern schlicht eine Feststellung ist.

Wieder "schmücken" Zitate/Samples (u.a. von Emma Goldman, Philip Pullman oder Ian Curtis respektive aus dem 2009er Streifen "The Road" nach Cormac McCarthy) Booklet und Musik, letztere ein verhallter Wust, der dennoch alle Instrumente präsent bleiben lässt. Dabei bezeugen PHANTOM WINTER unterschiedliche Emotionen, etwa fast Trauer in "The Darkest Clan" oder einfach nur Wut im walzenden Titelstück. "Black Hole Scum" (nette Anspielung) ist als noisiger Drone gewissermaßen Neuland für die Band - karg und unwirtlich wie der Rest natürlich.

Herzzerreißende Harmonien hin, Melodieansätze ("Bombing The Witches") her: "Sundown Pleasures" bietet genau das, was der Titel verspricht - Verzückung für Lichtscheue Gestalten, Katharsis für solche, die es nicht werden möchten.

FAZIT: Vertonte Beklemmung, meisterhaft in der Ausführung. Sollte dies der neue Hipster-Kram sein, wie manche naserümpfend munkeln, ist man gern Hipster.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3894x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Sundown Pleasures
  • The Darkest Clan
  • Bombing The Witches
  • Wraith War
  • Black Hole Scum
  • Black Space

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
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