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Lithium Dawn: Tearing Back the Veil, Part I: Ascension (Review)

Artist:

Lithium Dawn

Lithium Dawn: Tearing Back the Veil, Part I: Ascension
Album:

Tearing Back the Veil, Part I: Ascension

Medium: CD
Stil:

Progressive-Rock/-Metal

Label: Eigenpressung/Just For Kicks Music
Spieldauer: 67:33
Erschienen: 18.03.2016
Website: [Link]

Obwohl der Name Ondrej Tvarozek, als dessen Soloprojekt LITHIUM DAWN 2009 initiiert wurde, eine Herkunft hinterm ehemaligen Eisernen Vorhang nahelegt, stammt die mittlerweile zum Quartett angewachsene Band von der Ostküste der USA. „Tearing Back the Veil, Part I: Ascension” ist das zweite Album, und wie der Titel andeutet, der Auftakt einer thematischen Reihe. Abwarten, was da noch kommt.

Der Beginn ist brachial. Doch nicht lange wird in voller Rockmontur losgepoltert, recht schnell erhebt die lyrische Komponente ihr Haupt und nimmt wohlwollend Einfluss auf das Geschehen. Vertrackter, aber kaum verstörender, Prog-Metal trifft melancholischen New-Art-Rock, sauber, solide und ausgewogen, mit leichtem Überhang zum nachdenklichen vor sich hin sinnieren, was LITHIUM DAWN auch ein wenig besser zu Gesicht steht. OPETH schreit’s und PORCUPINE TREE, doch von ersteren gibt es nur marginale Spuren, die Gewichtung von Steven Wilsons (ehemaliger?) Band hat sich gegenüber dem ebenfalls hörenswerten Debüt „Aion“ um einiges verringert.

LITHIUM DAWN fahren auf recht eigener Schiene, bauen zum Genannten kleine, spacig-elektronische Verschnaufpausen ein sowie Hörspiel-/Klangcollagen und hintergründige, noch kleinformatigere Ausflüge in die Weltmusik. Das tut der mitunter bleischweren Musik gut und schafft die eindrücklichsten Momente wie beim nachtwandlerischen „Synchronicity“.

Handwerklich ist alles im grünen Bereich, Tvarozek ist ein solider, unaufdringlicher Sänger, die Instrumentalteile sind ohne Fehl und Tadel eingespielt. Obwohl die ganz großen Momente und Melodien fehlen, hat „Tearing Back the Veil, Part I: Ascension“ Hörenswertes zu bieten, wirkliche Aussetzer fehlen komplett. Ist über die lange Laufzeit von über einer Stunde allerdings ein bisschen zu viel, zu ausgewogen und zu konfliktarm. Doch immer spannend genug, um die Vorfreude auf den Nachfolger aufrecht zu erhalten.

FAZIT: Rundum solides Album, das gekonnt zwischen Härte und Zärtlichkeit hin und her laviert. Etwas Straffung hätte dem Werk gutgetan, ein paar Explosionen ebenfalls, doch „Tearing Back the Veil, Part I: Ascension“ besitzt genug Substanz und vor allem Durchhaltevermögen, um ohne großen Einbruch zu gefallen.

Nicht nur zum Probieren gibt es den Erstling HIER umsonst als digitalen Download. Lohnt sich wohl.

Jochen König (Info) (Review 3988x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Tearing Back The Veil (5:39)
  • Ascension (5:30)
  • Point Of No Return (feat. Sithu Aye)
  • Decimator (feat. Plini)
  • Self Collapse
  • Synchronicity
  • Tidal
  • Spires
  • Labyrinthian
  • Incantation
  • B'ak'tun
  • Horizon
  • Edge Of The Earth

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Sascha G. [Musikreviews.de]
gepostet am: 05.04.2016

Oh, da Sithu Aye und Plini mitmachen, ist reinhören für mich Pflicht!
Thomas
gepostet am: 06.04.2016

User-Wertung:
11 Punkte

Lohnt sich auf jeden Fall, nicht nur als kostenloser Download
Jochen [musikreviews.de]
gepostet am: 07.04.2016

SWascha, unsere Besetzungsliste gibt leider nicht nicht her, dass Sithu Aye und Plini "nur" zu jeweils einem Song die Soli beisteuern.

Thomas, für lau gibt es nur das Debüt, ich denke Spenden werden aber gerne angenommen. Vorliegendes Album kostet in digitaler Form, als CD sowieso, ist sein Geld aber wert, wie du richtig anmerkst ;-)
Sascha G. [Musikreviews.de]
gepostet am: 07.04.2016

Dass die nur Gastauftritte beisteuern, war mir schon klar, aber selbst Gastauftritte gemochter Musiker können einem ein Projekt ja schmackhaft machen... Sithu Aye selbst haut übrigens in einem Monat sein neues Album raus (sogar nen Doppeldecker).

Dieses Album hier hab ich nach kurzem Antesten bei Bandcamp dann auch physisch bestellt. Die 10-11 von 15 Punkten passen schon, mich persönlich hat die Atmopshäre darüber hinaus genug gepackt, um die Investition anzugehen. Der Sänger erinnert mich übrigens sehr an jenen von Abigail's Ghost.
Auf kurze Anfrage nach einem signierten Exemplar gabs sogar kurz danach eine positive Rückmeldung - sehr schön!
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