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Kim Myhr: Bloom (Review)

Artist:

Kim Myhr

Kim Myhr: Bloom
Album:

Bloom

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Psychedelische Gitarren-Klangexperimente zwischen Psyche und Electronics

Label: Hubro
Spieldauer: 37:52
Erschienen: 04.11.2016
Website: [Link]

Als Komponist und Gitarrist gilt der Norweger KIM MYHR als einer der absolut führenden Musiker in der experimentellen Musik-Szene Norwegens, der bereits ausgiebige Tourneen durch ganz Europa, Asien, Australien, Nord- und Südamerika absolvierte und regelmäßig für Kammer-Ensemble und Theaterprojekte die Stücke schreibt. Auf seinem ersten Solo-Album „All Your Limbs Singing“, genauso wie für seine aktuelle CD „Bloom“, steht das musikalische Experimentieren mit Gitarren-Sounds, Loops, Sound-Collagen sowie einer Zither und jeder Menge Electronics im Mittelpunkt. Oftmals erscheinen dabei Myhrs Klangwelten sehr psychedelisch und ruhig, nicht wirklich jazzig, dafür aber recht schräg und leidenschaftlich verspielt sowie voller abrupter Rhythmus-Wechsel.

Großartige Stereo-Effekte mit klaren Links-Rechts-Kanal-Trennungen sind dabei eine besondere Güteklasse auf „Bloom“, die schon das Eröffnungsstück „Sort Sol“ ausmachen und sich sofort auf „O Horizon“ fortsetzen. Das folgende „Swales Fell“ ist dagegen leider der echte Rohrkrepierer auf dem Album, der sich über sieben Minuten lang in unendlich wiederholenden Zitherklängen erschöpft, was man zwar als Minimalismus verkaufen, aber als total nervenden Langweiler abschreiben sollte. Eine echte Enttäuschung auf diesem sonst sehr gelungenen Album.

Besonders beeindruckend ist das letzte, gut zehn Minuten lange Stück „Milk Run Sky“, das mit einem akustischen Gitarren-Solo beginnt, welches große Ähnlichkeit zu „Pigs On The Wings“ von PINK FLOYDs „Animals“-Album aufweist, aber deutlich länger ist und sich nach und nach im Tempo steigert bis es nach zwei Minuten sogar um mehrere akustische Gitarren erweitert wird, damit zum Ende hin verspielt-psychedelische Sound-Collagen die Führung übernehmen können. Ein Stück, wie es auch dem Kopf SYD BARRETTs entsprungen sein könnte.

FAZIT: Wie so oft ist das Label Hubro die erste Adresse für experimentelle nordische Musik, die fast immer eine gewisse Faszination versprüht. Diesmal dürfen wir den in erste Linie Gitarristen, aber in zweiter Linie Multiinstrumentalisten und Elektronik-Friemler KIM MYHR aus Norwegen kennenlernen, der auf seinem zweiten, insgesamt recht ruhig daherkommendem Album uns einen psychedelischen Klang-Kosmos zwischen floydigem Wohlklang und „zither“iger Langeweile präsentiert, bei dem aber die positiv-spannenden Momente deutlich überwiegen.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3548x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Sort Sol
  • O Horizon
  • Swales Fell
  • Peel Me
  • Milk Run Sky

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Bloom (2016) - 11/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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