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SSS: Limp. Gasp. Collapse. (Review)
Artist: | SSS |
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Album: | Limp. Gasp. Collapse. |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Crossover |
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Label: | Prosthetic Records | |
Spieldauer: | 38:14 | |
Erschienen: | 07.11.2014 | |
Website: | [Link] |
Bei SHORT SHARP SHOCK (SSS) ist der Name bekanntlich Programm. Nur selten knacken die Songs der Liverpooler die Zwei-Minute-Marke, ihr Crossover ist für sein Augenzwinkern ebenso bekannt wie für seine Kompromisslosigkeit. Doch das könnte sich anno 2014 auf den ersten Blick ändern.
Während der Vorgänger noch 26 Songs zählte, sind auf "Limp.Gasp.Collapse." "nur" noch 14 Songs zu finden. Das wirkt sich teilweise auf die Songlängen aus, insgesamt gibt es aber lediglich zwei Titel, die länger als 180 Sekunden dauern. Die Platte beginnt mit zwei eher groovigen Stücken, die dafür trotz ihrer Längen mächtig aus den Boxen drücken. Typisch kurze Eruptionen wie 'The Sleeper Awakes' lassen erahnen, wie NAPALM DEATH als Crossover-Band klingen würden und auf einmal hat man mächtig Bock auf einen ordentlichen Moshpit.
Die größte Stärke der Jungs sind und bleiben die Riffs. Bei all den wutgetränkten Texten und dem teilweise hohen Tempo werfen die Gitarren genug Widerhaken aus, um die Hörerschaft bei der Stange zu halten. Der Mix aus groovigem Hardcore und punkig-thrashigem Uptempo gelingt unterdessen dieses Mal nicht so ganz: 'Beige', das eigentlich als Verschnaufpause herhalten soll, ist eher etwas ermüdend und unterbricht den Fluss des Albums etwas. Ohnehin ist der Groove-Anteil ein wenig zu groß ausgefallen, wodurch der Hörer das bestimmt nicht intendierte Gefühl bekommt, dass SSS sich ab und an ein wenig zurückhalten.
Überhaupt nicht ins Konzept passt das abschließende 'Crushed By Drudgery', das mit satten 10 Minuten einen neuen Längenrekord für die Band und vielleicht sogar für das Genre aufstellt. Durchgängig im Midtempo gehalten, versuchen sich SSS nach einem 1 1/2-minütigen Intro an extra brutalen Riffs, wissen danach aber nicht so ganz, wohin die Reise gehen soll. Die Hälfte hätte sicher ausgereicht, ein kurzer Nackenbrecher wäre vielleicht der bessere Abschluss gewesen.
FAZIT: SSS schrauben auf Album Nr.4 den Uptempo-Anteil etwas nach unten, haben aber immer noch genug Brutalität und gute Ideen in petto. Wütend sind die Briten noch immer und können das Ganze weiterhin mit klasse Riffs und Moshpitmusik zum Ausdruck bringen. Allerdings wirkt das Quartett an manchen Stellen nicht ganz so frisch wie auf den letzten Alben, was mit der groovigeren Ausrichtung zu tun haben könnte. Die längsten und daher untypischsten Songs 'Beige' und 'Crushed By Drudgery' haben zwar ihre Momente, treiben den an sich löblichen Abwechslungsansatz aber auf die Spitze. Stumpf ist manchmal also doch Trumpf!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- For Your Own Good
- Dead Wood
- Burn All Fields
- Shape Of Things To Come
- The Sleeper Awakes
- Stress Of Excess
- Inside The Box
- Beige
- Pig Owned
- Power Down
- Slave To Persuasion
- Good Books
- Capacity Overload
- Crushed by Drudgery
- Limp. Gasp. Collapse. (2014) - 10/15 Punkten
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