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Nothing: Guilty Of Everything (Review)
Artist: | Nothing |
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Album: | Guilty Of Everything |
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Medium: | CD | |
Stil: | Shoegaze/New Wave |
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Label: | Relapse Records | |
Spieldauer: | 39:17 | |
Erschienen: | 28.02.2014 | |
Website: | [Link] |
Domenic Palermo hat mit HORROR SHOW Hardcore/Punk gespielt, davon ist mit seiner neuen Band NOTHING nur ein wehmütiger Hauch übrig geblieben. Zwar dürfen die Gitarren auf „Guilty Of Everything“ auch schon mal heftigere Töne anschlagen, aber die bleiben verhangen, klagend, von jenem Schmerz beseelt, der Existenz heißt. Ob sich der Titel des Albums auf die Zeit bezieht, in der Palermo (wegen Körperverletzung) inhaftiert war, ist ungewiss, sicher ist, dass der Mann die düsteren Seiten des menschlichen Zusammenlebens kennengelernt hat.
Davon hat das Longplayer-Debüt (bei neununddreißig Minuten Lauflänge wohlwollend gedeutet) einiges zu erzählen, weitgehend ohne allzu jammervoll ins tiefe Tal der Tränen abzurutschen. Lustvoll wird sich aus dem Fundus von SLOWDIVE und Verwandtem bedient, ein bisschen komprimierte MY BLOODY VALENTINE klingen an, doch lassen sich NOTHING nicht experimentierfreudig treiben, sondern haben eher Punk mit seiner kurzen Form im Hintergrund mitlaufen, explizit bei „Bent Nail“.
Meistens schrammeln die Gitarren hallverwöhnt, wird mehr dunkel gehaucht als gesungen, während die Keyboards für flächige Hintergrund-Untermalung sorgen, und die Rhythmen auch mal gemütlich verschleppt werden. Unspektakulär beim ersten, zweiten Hören; beim dritten Anlauf gefällt es schon besser und so dient sich „Guilty Of Everything“ sacht als durchaus charmanter und nachdenklicher Alltags-Begleiter an, ohne dass dem nebelverhangenen Feld zwischen Shoegaze und New Wave neue Ackerfurchen hinzugefügt werden.
FAZIT: Der sarkastische Titel ist das Beste an NOTHINGs erstem Album in LP-Länge. Die traurigen und dennoch druckvollen Klänge auf „Guilty Of Everything“ besitzen keine großartigen Schwächen, aber ebenso seltene Höhepunkte. Und manches kommt einem verdammt bekannt vor („Somersault“). Erinnert etwas an die durchaus gefälligen THE ESSENCE, die erst spät ablegen konnten, dass sie kaum mehr als Schattenläufer der frühen THE CURE waren. Bei NOTHING fielen einem andere Bands zuerst ein, aber Musik aus dem Schatten für Schatten bleibt es. Die wird allerdings ziemlich gewandt dargereicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hymn To The Pillory
- Dig
- Bent Nail
- Endlessly
- Somersault
- Get Well
- Beat Around The Bush
- B&E
- Guilty of Everything
- Bass - Chris Betts
- Gesang - Domenic Palermo
- Gitarre - Brandon Setta, Domenic Palermo
- Keys - Domenic Palermo
- Schlagzeug - Kyle Kimball
- Guilty Of Everything (2014) - 9/15 Punkten
- Tired Of Tomorrow (2016) - 11/15 Punkten
- Dance on the Blacktop (2017) - 10/15 Punkten
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