Partner
Services
Statistiken
Wir
Jochen Brueckner: Eleven And A Half (Review)
Artist: | Jochen Brueckner |
|
Album: | Eleven And A Half |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Deutscher Pop von der Westküste |
|
Label: | Sireena Records / Broken Silence Distribution | |
Spieldauer: | 44:03 | |
Erschienen: | 21.11.2014 | |
Website: | - |
Eine gern erzählte Anekdote um den Namen JOCHEN BRUECKNER ist die, dass er als ehemaliger DJ und Musiker der Folk-Band WINDSPIEL nebenbei deutschsprachige Demos aufnahm, die bei Warner Brothers so viel Anerkennung fanden, dass sogar zwei Singles veröffentlicht wurden, die beide jämmerlich floppten. Dann war er aber noch ganz nah dran, einen weiteren deutschen Hit zu veredeln, dem ihn ein zu dieser Zeit noch etwas bekannterer Musiker knapp vor der Nase - oder dem Mikrofon - wegschnappte. Der Hit hieß: „Ein Bett im Kornfeld“ - alles Weitere ist Geschichte! Und wenn ich dieses weich gespülte Pop-Album mit vielen Westcoast-Anleihen und einem fast schrecklich anmutenden Hang zum 80er-Jahre-Pop-Mainstream-Brei höre, kann ich das deutsche Schlager-Liedgut-Angebot sogar verstehen.
Natürlich sind die Westcoast-Einflüsse auf „Eleven And A Half“ seiner eigentlichen Band BAD NEWS REUNION geschuldet. Aber Pop-Musik ohne Ecken und Kanten spielen die auch nicht - dafür ist nun JOCHEN BRUECKNER zuständig. Und er macht das gut, wenn es darum geht, Melodien zu kreieren, die keinem weh tun und in jedem Kaufhaus derzeit selbst zwischen zwei Weihnachtsliedern gespielt werden können, ohne dass dies auffallen würde. Sowas bekamen irgendwie auch immer wieder MODERN TALKING hin - nur die waren eben erfolgreicher damit, genauso wie auch ein JÜRGEN DREWS mit seinem „Kornfeldbettchen“. Doch man muss kein Prophet sein, um „Eleven And A Half“ vorherzusagen, dass dieser CD garantiert nicht solch Erfolg beschert wird.
Zu austauschbar, zu eintönig, zu anspruchslos - selbst wenn eine Song wie „Camara“ versucht, den BEATLES zu huldigen oder sich Brueckner mit „Substitude“ sogar an ein WHO-Cover heranwagt, welches er auch noch bis zur Unkenntlichkeit als einen billigen Pop-Song verramscht. Das bereitet sicher so einigen Fans von THE WHO erhebliche Bauch- und Ohrenschmerzen.
Hinter der Tür auf der „Eleven And A Half“ steht, verbirgt sich mittelmäßiger Pop irgendwo zwischen LES HUMPHRIES und den EAGLES, samt mittelmäßiger Texte, während der Rock längst ausgezogen ist, selbst wenn die eine Live-Version von „Something Better“ mit den BAD NEWS REUNION versucht, noch mal das Ruder rumzureißen. Doch keine Chance, Brueckners Musik-Dampfer ist längst auf der Pop-Sandbank festgefahren, da helfen auch ein paar Blues-Töne nichts mehr.
FAZIT: Wenn Westcoast im Pop untergeht, dann heißt der musikalische Steuermann JOCHEN BRUECKNER.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- On The Edge
- Under London Skies
- Rage
- Two-Faced Man
- Looking Back
- Phoenix
- Broken Headlights
- Everybody Knows
- Camara
- Substitute
- BAD NEWS REUNION - Something Better (Live)
- Father On
- Bass - Jochen Brueckner, Stefan Endrigkeit
- Gesang - Jochen Brueckner, Ian Cussick
- Gitarre - Uli Kringler, Jojo Schlueter
- Keys - Jochen Brueckner, Nico Fintzen, Dirk Zuther, Nick Oosterhuis
- Schlagzeug - Jochen Brueckner
- Eleven And A Half (2014) - 4/15 Punkten
-
keine Interviews