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Jet Black Sea: The Path Of Least Existence (Review)
Artist: | Jet Black Sea |
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Album: | The Path Of Least Existence |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock / Ambient |
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Label: | Freia | |
Spieldauer: | 57:22 | |
Erschienen: | 15.11.2013 | |
Website: | [Link] |
Adrian Jones von NINE STONES CLOSE, deren 2012er Scheibe "One Eye On The Sunrise" prima New Artrock im Kontext neuerer MARILLION beziehungsweise mittelalter PORCUPINE TREE bot, hat sich mit seinem Tontechniker Simons zu diesem Projekt zusammengetan, um Ambient-Musik zu machen, ein üblicherweise Spezialisten unter den Hörern vorbehaltener Bereich.
Smartes Wortspiel im Titel, eklektischer Sound als Inhalt. Natürlich arbeiten die beiden Künstler mit geläufigen Drones, doch Adrian stammt nicht umsonst aus dem Umfeld des Progressive Rock und setzt demzufolge häufiger auf konkret greifbare Motive statt ausschließlich aufs wie auch immer geartete Geräusch. Das klammernde Titelstück bringt es in seinen beiden Teilen auf fast 20 Minuten und deckt zugleich die Bandbreite aller weiteren Tracks ab: materialhaftes Kratzen, langgezogene Chor-Samples im Vorder- wie Hintergrund und immer wieder als wesentlich empfundene Gitarren-Leitfäden, die das Album abgesehen von haptischen Rhythmen oftmals perkussiver Anmutung als Ganzes vorantreiben, um den Eindruck statischer Berieselung zu verhindern.
Sounds schwellen an und ab, begünstigt durch eine dynamische Produktion, und speziell die lauten Momente, in welchen in der Regel ein FLOYD-iger Gitarrenton zum Tragen kommt, wühlen auf. Was die Stimmung von "The Path Of Least Existence" betrifft, darf man JET BLACK SEA nicht nur als Namen, sondern auch als wegweisendes Motto des Duos begreifen: Sicherlich ist nicht alles pechschwarz (speziell das Ende versprüht neben der zweiten Klammer um "Cage Of Myself" Hoffnung), aber der Grundtenor ist definitiv sehr finster, selbst während des synthetischen Marimba-Kleinods "Worst Case Scenario".
Die sphärischen bis krachenden Augenblicke von etwa "Outnumbered" (ab der Hälfte der wie auch anderswo langen Spielzeit) oder "The JET BLACK SEA" gemahnen in ihrer Machart an das Instrumentalprojekt MAXXESS, doch insgesamt haben wir es im Fall von JET BLACK SEA mit einem erfreulich individuellen Ansatz zu tun, der im oft zu willkürlichen Ambient-Bereich Akzente setzt.
FAZIT: Wenn Progger mit apokalyptischen Gedanken und ihrer Vorliebe für Brian Eno hausieren gehen, kann etwas so Interessantes wie "The Path Of Least Existence" herauskommen. Laut genossen erweisen sich JET BLACK SEA als aufwühlende Angelegenheit, ohne dass man sich in eine grelle Zeitgeist-Achterbahn versetzt fühlen müsste - still brodelnde Dunkelheit gewissermaßen ...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Path Of Least Existence, Part I
- Outnumbered
- The Law Of Diminishing Returns
- Worst Case Scenario
- Cage Of Me, Part I
- Northern Exposure
- Cage Of Me, Part II
- The Jet Black Sea
- The Path Of Least Existence, Part II
- Gitarre - Adrian Jones
- Keys - Michel Simons
- The Path Of Least Existence (2013) - 10/15 Punkten
- Absorption Lines (2017) - 12/15 Punkten
- The Overview Effect (2018) - 10/15 Punkten
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