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Good Omens: By Open Plain (Review)
Artist: | Good Omens |
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Album: | By Open Plain |
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Medium: | CD | |
Stil: | Indie-Folk und Pop sowie ganz große Gefühle |
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Label: | Beste! Unterhaltung | |
Spieldauer: | 59:07 | |
Erschienen: | 06.11.2014 | |
Website: | [Link] |
Es ist schon im Vorfeld ein gutes Omen, wenn einem Musik direkt aus Helsinki ins Haus flattert. Nordische Musik hat, vorausgesetzt natürlich sie ist nicht in metallischen Gefilden verortet, fast immer eine, etwas unterkühlt wirkende, herbstliche, aber zugleich herzerwärmende Atmosphäre, welche ihren Hörer umschmeichelt wie eine zarte Meeres-Brise an einem einsamen Strand. Oft sorgen Violinen und Cellos für das besondere Etwas, das der Musik zusätzlich eine melancholische Stimmung verleiht, in der man wohlig beim Hören versinken kann.
Genau dieses gute Omen also bestätigen die GOOD OMENS auf ihrem Album „By The Plain“ voll und ganz. Auch nimmt man dem finnischen Quintett bei diesen fast zärtlich klingenden Folk-Pop-Perlen locker ab, dass sie ihren Sound als eine „Mischung aus Eis, Nebel und Wasser“ bezeichnen. Inmitten dieser wässrigen Angelegenheit schweben männliche und weibliche Harmoniegesänge, in die man sich bereits nach dem ersten Hördurchgang verliebt, was besonders auch an der zerbrechlich, manchmal fast kindlich wirkenden Stimme von SAARA TAINI liegt. Wer sich noch an THE BEAUTIFUL SOUTH und ihren Hit „A Little Time“, einem wundervollen Duett zwischen BRIANA CORRIGAN und PAUL HEATON, erinnert, der wird sich mit den GOOD OMENS verdammt wohl fühlen und sich an ihnen erwärmen, wie an einem warmen Feuerchen, das von Indiefolk, Pop, aber auch etwas Blues und ganz großen Gefühlen lebt.
„By Open Plain“ basiert auf einer ruhigen Grundstimmung, die von Melodien voller Ohrwurm-Charakter durchzogen ist und Texten, die einfache Geschichten über oft komplizierte zwischenmenschliche Beziehungen erzählen. Ähnliche Geschichten, wie sie die Band bereits selbst erlebte, als sie sich bei einem spontanen Musizieren in einem Park in Helsinki zufällig trafen, dann mochten und am Ende zusammen diesem guten Omen als GOOD OMENS folgten.
Eine kluge, weitsichtige Entscheidung - wie es uns diese musikalisch zu allen Seiten hin „offene Ebene“ beweist. Sogar Walzertakte, angereichert mit männlichem und weiblichem Gesang, klingen auf „Waltz“ wie ein kleiner Pop-Song im Dreivierteltakt.
Völlig unaufgeregt und ohne übertriebene Verspieltheit, aber auch, immer wenn PATRIK ANDERSSON singt, mit einer Prise WALKABOUTS garniert, betten uns die 13 Songs, von denen der letzte Titel „13“ als Hidden Track daherkommt, was Sinn macht, da er wohl rückwärts aufgenommen wurde, bis Gitarre und Gesang die Führung übernehmen, regelrecht in musikalische Watte. Watte, die nicht einlullt, sondern die Schmerzen lindert, die man beispielsweise bereits seit ein paar Tagen empfindet, wenn man schon mit Weihnachtsliedern regelrecht zugeschissen wird. Warum bitte hören wir nicht statt dieser musikalisch-christlichen Wiedergeburtskacke mal die GOOD OMENS - denn die vermitteln ein wahres Glücksgefühl, statt einen pervertierten Kaufrausch.
FAZIT: Verträumte Finnen, verträumte Melodien, traumhafter Gesang - willkommen in einer Welt, die statt böser Nachrichten aus GOOD OMENS besteht!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fingers Crossed
- Better This Way
- Waltz
- Sun & Moon
- Swim Or Sink
- Good Omens
- Don‘t Panic
- Frozen Food
- Eventide
- Long Story
- Bloomerang
- Carry On
- Bass - Patrik Andersson
- Gesang - Saara Teini, Minna Latva-Salo, Patrik Andersson
- Gitarre - Patrik Andersson, Saara Teini, Abel Groenewolt
- Keys - Saara Teini
- Sonstige - Abel Groenewolt (Violine), Eemu Ranta (Cello)
- By Open Plain (2014) - 12/15 Punkten
- All the moving parts (2017) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
DaGlausch
gepostet am: 26.11.2014 |
"Nordische Musik hat, vorausgesetzt natürlich sie ist nicht in metallischen Gefilden verortet, fast immer eine, etwas unterkühlt wirkende, herbstliche, aber zugleich herzerwärmende Atmosphäre, welche ihren Hörer umschmeichelt wie eine zarte Meeres-Brise an einem einsamen Strand."
... ähem, in den metallischen Gefilden ist diese wunderschöne Atmosphäre mindestens ebenso weit verbereitet. Gönn dir doch z.B. das hier mal: https://www.youtube.com/watch?v=mwiQYgjEvy8 ... wird selbst dir wahrscheinlich gefallen :D |
Thoralf Koß [musikreviews.de]
gepostet am: 26.11.2014 |
Danke für den Tipp :-)
Gefällt mir tatsächlich! |