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Algor: Hierofánia (Review)
Artist: | Algor |
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Album: | Hierofánia |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Hexencave Productions | |
Spieldauer: | 54:04 | |
Erschienen: | 23.03.2014 | |
Website: | [Link] |
Im Osten Europas fiel die Black Metal-Saat auf fruchtbaren Boden. Zu den ersten, denen dort die Musik nicht extrem genug sein konnte, gehörten TORMENTOR aus Ungarn und MASTER’S HAMMER aus Tschechien. Das war in den späten Achtzigern. Im neuen Jahrtausend explodierte die Szene, zwischen Prag und Perm schießen die Bands wie Pilze aus dem Boden. Doch zu den Genre-Rudelführern aus dem Westen konnte bislang keine osteuropäische Band aufschließen.
Das mag daran liegen, dass es drüben zu experimentell (NEGURĂ BUNGET), zu schroff (HATE FOREST) oder zu rechtsradikal (VELES) zugeht, um die Massen anzusprechen. WATAIN und DIMMU BORGIR aus Skandinavien, die zu den bekanntesten Vertretern des Genres gehören, wurden zwar auch noch nie zu The Dome eingeladen. Sie scheinen jedoch alles dafür zu tun, dass es mal klappt. In Osteuropa hingegen ist Black Metal bei aller Beliebtheit noch fest im Untergrund verwurzelt – und vor allem in Polen, Russland und der Ukraine ein Sammelbecken für Neonazis.
Bei ALGOR aus der Slowakei deutet nichts auf Herrenrassenwahn hin. Trotzdem machen sie es ihren Hörern nicht leicht, angefangen mit Social Media-Boykott und zehnjähriger Albumpause. Das Debüt, das sich stark am Sound der zweiten Black Metal-Welle orientierte (DARKTHRONE und so), erschien 2003, danach ruhte das Projekt. Im November letzten Jahres dann der Nachfolger: "Hierofánia".
Im direkten Vergleich ist dieses zweite Album wesentlich gefälliger geraten als das erste. ALGOR haben ihr Corpsepaint abgelegt, in ihren Texten beschäftigen sie sich umfassender mit Philosophie und Religion, als nur stumpf gegen eine vermeintliche Fremdherrschaft des Christentums anzukeifen. Dieser Gesinnungswandel schlägt sich auch in der Musik wieder, die ganz neue Facetten aufweist. Die auffälligste Änderung ist das Keyboard, das in jedem Song zum Einsatz kommt, teilweise weit im Vordergrund ("Stretnutie s posvätnom").
Von Easy Listening sind ALGOR nach wie vor so weit entfernt wie GREEN DAY vom Satanismus. "Hierofánia" ist rau, teilweise sperrig und benötigt einige Durchläufe. Das Endprodukt hält einige Juwelen bereit, etwa "Cas odplaty" oder "Mysterium Tremendum", und besticht durch unterschiedliche Stimmungen: Da wird mit Pauken und Aggro-Gefrickel losgepoltert, um im nächsten Moment ins Schwärmerische abzudriften. Die Große Gänsehaut bleibt dennoch aus. Wo die Zugänglichkeit erschwert wird, möchte man als Hörer für seine Mühe entlohnt werden. Was das angeht, ist "Hierofánia" ein wenig unbefriedigend.
FAZIT: Vielschichtiger Black Metal für Hörer mit Anspruch und Zeit, eher Kleinkunst als ein Meisterwerk.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- ...A posvätno sa prejavuje
- V krajine živicových s?z
- Lesovik
- Stretnutie s posvätnom
- Svet v zrkadlách
- Mysterium tremendum
- Pád do dejín
- Za onoho ?asu
- K lesným chrámom...
- Bass - Aldaron
- Gesang - Aldaron
- Gitarre - Aldaron
- Keys - Miroslav "Slavfist", Aldaron
- Schlagzeug - Miroslav "Slavfist"
- Hierofánia (2014) - 11/15 Punkten
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