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Aenaon: Extance (Review)
Artist: | Aenaon |
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Album: | Extance |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Black Metal ... and some of his friends |
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Label: | code666 | |
Spieldauer: | 65:19 | |
Erschienen: | 20.01.2014 | |
Website: | - |
Um es gleich vorwegzunehmen: „Extance“ ist mein erster musikalischer Lichtblick im Jahr 2014. Einem metallischen Symphonieorchester gleich loten die Griechen auf ihrem zweiten Longplayer alle Grenzen des Black Metal-Genres aus. Das wird Puristen natürlich nie und nimmer schmecken, aber dass diese Art Musik inzwischen auch ohne Rasierapparate auskommt, ist schon länger bekannt.
AENAON wüten also mit glasklarem, norwegischem Breitwand-Sound und schaffen es trotzdem, in den Volldampf-Passagen richtig garstig zu klingen. Vielleicht sind es die Arrangements, die den Unterschied zu klanglich aufgeblasen wirkenden Bands machen: Mehrere, sehr variable Stimmen und Instrumente bereiten im Tutti einen detailreichen, doppelten Boden. So ist es aber auch möglich, dass sich der Gesamtklang blitzschnell von fettem Soundtrack in einen puristischen Schneesturm verwandeln kann.
Nicht nur stilistisch, auch in der Umsetzung ist das von zahlreichen Gastmusikern unterstützte Quintett damit den Großen der Szene dicht auf den Fersen. Mittlere IHSAHN, neuere ENSLAVED, OPETH und DIMMU BORGIR geben den Rahmen vor, in dem sich AENAON bewegen. Ein fundiertes Jazz-Piano spielt zum Einmarsch, der folgende Dreierpack präsentiert die ganze Vielfalt der Truppe, inklusive Saxofon, Orgel, Vibrafon und fantastischen, clean gesungenen Hooklines. Tempowechsel gibt es auch hier schon en masse, auf höchste Geschwindigkeitsstufe wird aber erst in „Der müde Tod“ beschleunigt. Mit dem unerwarteten Abstecher in arabische Gefilde samt Bläsersolo ist das der große Hit auf „Extance“, der sich vor nichts und niemandem zu verstecken braucht.
Auch im Anschluss wird mit dem swingenden OPETH-Zwischenspiel „Pornocrates“ munter weiter experimentiert. „Closer To Scaffold“ hat eine Art Black Metalcore-Breakdown und einmal mehr tolle, songdienliche Gitarrensoli zu bieten. Ein weiteres Highlight ist der „Funeral Blues“ mit Gastsängerin Tanya (von den Landsleuten UNIVERSE217). NO DOUBT und die IG Schwarzmetall treffen sich in einer Südstaatenkneipe mit einer Bar Jazz-Combo. Herrlich abgedreht! „Palindrome“ verabschiedet mit einer weiteren Vollbedienung in Sachen Kreativität, präsentiert aber nichts Neues mehr.
FAZIT: AENAON sind ab sofort der griechische Vertreter in der Champion's League des anspruchsvollen Black Metal. Die Konkurrenz ist heraus-, der Hörer zum Kauf aufgefordert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The First Art
- Deathtrip Chronicle
- Grau Diva
- A Treatise On The Madness Of God
- Der müde Tod
- Pornocrates
- Closer To Scaffold
- Land Of No Water
- Algernon's Decadence
- Funeral Blues
- Palindrome
- Bass - Thyragon
- Gesang - Astrous
- Gitarre - Achilleas C, Anax
- Schlagzeug - Nycriz
- Cendres Et Sang (2011) - 10/15 Punkten
- Extance (2014) - 13/15 Punkten
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