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White Lies: Big TV (Review)
Artist: | White Lies |
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Album: | Big TV |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Indie / Post Punk / Wave |
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Label: | Universal | |
Spieldauer: | 45:70 | |
Erschienen: | 09.08.2013 | |
Website: | [Link] |
Der Flimmerkasten als Aufhänger ... Wenn Harry McVeigh die Holde im einleitenden Titelstück mit seinem Fernseher in die Hütte lockt, hat dies etwas Programmatisches mit Hinblick auf die Musik, die WHITE LIES zum dritten Mal in Albumlänge vorlegen. "Big TV" ist vor allem eines - Big Eighties.
Die junge Band speist sich weiterhin vor allem vom Teller der JOY DIVISIONS und zahllosen Disco-Schmachter der achtziger Jahre. Schwebende Gitarrensounds, ein vordergründiger Bass und Retro-Dancefloor-Charme von Seiten des Keyboards mit oft flirrenden Arpeggien ("There Goes Our Love Again") prägen mehr oder weniger alle Stücke, und man fragt sich ernsthaft zweierlei: Wo hat diese Generation das Gespür dafür her, das Lebensgefühl von einst derart überzeugend wiederzugeben, ohne bewusst auf Nostalgie zu schielen, und wie kann sie auf ihrem stilistisch eng gefassten Boden zehn Songs ohne größere Ausfälle schreiben?
Mit orchestralen Arrangements wurde das ebenso wie "Be Your Man" an frühe SIMPLE MINDS erinnernde "First Time Caller" angereichert, "Getting Even" könnte abgesehen vom Rhythmusgruppen-losen "Change" auch von TEARS FOR FEARS stammen, und wo "Goldmine" am Ende das rockigste Stück darstellt, ist "Tricky To Love" ein wahrlich tragischer Höhepunkt zum Tanzen mit Tränen in den Augen, wie einst eine andere Combo skandierte.
Einzig die beiden kurzen "Space"-Zwischenspiele sind als reines Rauschen beziehungsweise Klimpern unerheblich, ändern aber wenig an der kompakten Anlage und durchweg sympathischen Anmutung von "Big TV".
FAZIT: Ob man es wie nun Post Punk oder Wave Pop nennt, kann man es drehen und wenden, wie man möchte - Wem die massenverträgliche Variante von Achtziger-Britenmucke noch oder wieder etwas bedeutet, der freut sich ein neues Sakko mit Schulterpolster beim Hören von "Big TV", einem warmen, erfreulich naiven und dennoch nicht leutselig zurückblickenden Album.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Big TV
- There Goes Our Love Again
- Space I
- First Time Caller
- Mother Tongue
- Getting Even
- Change
- Be Your Man
- Space I
- Tricky To Love
- Heaven Wait
- Goldmine
- Bass - Charles Cave
- Gesang - Harry McVeigh, Charles Cave
- Gitarre - Harry McVeigh
- Schlagzeug - ack Lawrence-Brown
- Big TV (2013) - 10/15 Punkten
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