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The Rolling Stones: Sweet Summer Sun - Hyde Park Live (Review)

Artist:

The Rolling Stones

The Rolling Stones: Sweet Summer Sun - Hyde Park Live
Album:

Sweet Summer Sun - Hyde Park Live

Medium: DVD
Stil:

Rock

Label: Eagle Vision
Spieldauer: 117:38
Erschienen: 08.11.2013
Website: [Link]

Diese - mit Verlaub - halbtoten Männer sind ein Phänomen ohne Beispiel, wie man auch an dieser in allen Belangen tollen DVD wieder einmal erkennen kann. Ihr Konzert im Hyde Park London im Juli 2013 vor einem 100.000er Publikum markierte nur bedingt ein Wiederaufleben des Gigs an gleicher Stelle von 1969, denn hier standen viele Menschen vor der Bühne, die damals noch nicht einmal mit Papa über Zäune gesprungen sind, und die ROLLING STONES sind nicht mehr die rebellischen Beat-Rotzlöffel, sondern Weltstarts der Superlative, ein zur Band vewordenes Großereignis ...

das aber nichts von seinem Schmiss eingebüßt hat. Die Band mit ihren souveränen Zuarbeitern - Bassist Jones ist längst nicht mehr wegzudenken, auch wenn er brav im Hintergrund bleibt, und "Gimme Shelter" mit Lisa Fischer ist schlichtweg grandios - knallt nach relativ zeitgenössischem Einstieg mit "Street Fighting Man" dermaßen, dass jeder Zweifler Bauklötze staunt, und Jagger mag fast vom Fleisch fallen, legt aber immer noch Kilometer zurück und hat sich stimmlich seit Jahren nicht verändert - was auch für Keith gilt, der "Happy" näselt wie eh und je, während Woods einen Heidenspaß an der Pedal Steel hat.

Gleichzeitig bleibt die Band trotz ihres "larger than life"-Status ein Stück weit nahbar, was sie in den persönlichen Momenten zwischendurch zeigt, die das Konzert aufbrechen: Ihre O-Töne und Reflexionen werden durch stimmungsvolle Bilder aus dem Publikum und vom periphären Treiben untermalt, was der Atmosphäre von "Sweet Summer Sun" als Konzertfilm äußerst zuträglich ist. Vielleicht wird das Ding ja irgendwann einmal ein klassischer Streifen in Sachen Rockmusik; jedenfalls stimmte an jenem Sommertag angefangen beim Wetter bis zur Setlist (das neue "Doom And Gloom" ist richtig gut) der STONES alles - auch der Auftritt von Ex-Klampfer Mick Taylor (der in all den Jahren augenscheinlich keine Bühnenmarathons ausgestanden hat), während "Midnight Rambler".

Zur Perfektion gereicht dem Film letztlich auch ein großartiger Schnitt, der von dramaturgischer Intelligenz zeugt, doch ohne die Hauptarbeit dieser tatsächlichen Ikonen wäre dies nur die halbe Miete wert. Man hat wie selten bei solchen Veröffentlichungen großer Stars das Gefühl, einer von allen Beteiligten gewollten Angelegenheit beizuwohnen, keiner geschäftsmäßigen Abwicklung der Tagesordnung. Was dies betrifft, können sich auch Menschen wie Steve Harris oder Paul McCartney etwas von den ROLLING STONES abschneiden - großartige DVD!

FAZIT: Egal für welche Version von "Sweet Summer Sun" man sich entscheidet (selbst die einfache DVD hat ein liebevoll gestaltetes Booklet) - man sollte "Sweet Summer Sun" auf jeden Fall erlebt haben, denn besser werden ROLLING STONES im Konzert vermutlich nur, wenn man selbst in der ersten Reihe steht. An dieser Nachlese stimmt wirklich alles, und zugleich legen die Protagonisten Zeugnis davon ab, dass sie es immer noch mit so ziemlich jedem auf der Rock-Bühne aufnehmen können.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 7728x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Start Me Up
  • It’s Only Rock ‘n’ Roll
  • Street Fighting Man
  • Ruby Tuesday
  • Doom And Gloom
  • Honky Tonk Women
  • You Got The Silver
  • Happy
  • Miss You
  • Midnight Rambler
  • Gimme Shelter
  • Jumpin’ Jack Flash
  • Sympathy For The Devil
  • Brown Sugar
  • You Can’t Always Get What You Want
  • (I Can’t Get No) Satisfaction
  • Emotional Rescue
  • Paint It Black
  • Before They Make Me Run

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
Proggus
gepostet am: 14.11.2013

Wenn man die Setlist so ansieht, dann endete die Karriere der Stones anscheinend mit Beginn der 80ger Jahre (na ja, war ja irgendwie auch so) :-)
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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