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Taipuva Luotisuora: 8 (Review)
Artist: | Taipuva Luotisuora |
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Album: | 8 |
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Medium: | CD/LP+CD | |
Stil: | Progressive Achterbahnfahrt durch den instrumentalen Rock der 70er Jahre |
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Label: | Nordic Notes/Kaakao Records | |
Spieldauer: | 46:28 | |
Erschienen: | 12.04.2013 | |
Website: | [Link] |
Egal, was auch der erste Titel Volantum Machina zu bedeuten hat – nicht umsonst verbirgt sich darin eine Maschine und diese ist anfänglich in porentiefes Silber getaucht, genauso wie bei HAWKIND die „Silver Machine“. Die sechs Finnen von TAIPUVA LUOTISUORA befinden sich mit „8“ auf der Musikreise in Richtung Space Rock, nachdem sie auf ihrem Vorgänger „IV“ sich noch deutlich bodenständiger bewiesen und im progressiven Hof des crimsonfarbenen Königs eingekehrt waren, um dort den GONG auszupacken.
Vier Jahre später nun gibt’s Album Nummer vier mit dem verwirrenden Titel „8“ von den Finnen, die ganz ähnlich wie ihre Landsleute HIDRIA SPACEFOLK klingen, zu bestaunen. Langsam scheint es den Sauna-Suomis wohl auch Spaß zu machen, die Freunde ihrer Musik schon mit den in die Irre führenden Album-Titeln zu veräppeln. Das dritte Album nannten sie „IV“ und mit ein wenig Geduld und Spucke bekam ich zumindest heraus, dass der Grund dafür nicht die Reihenfolge der Alben war, sondern die Vertonung der „IV“ Jahreszeiten. Das vierte Album nunmehr trägt den Namen „8“ - und ohne weiter zu grübeln, mutmaße ich mal mit ein wenig detektivischem Gespür, dass er sich diesmal auf die Anzahl der Titel bezieht.
„8“ Titel, die zugleich acht unterschiedliche Klangwelten bereisen, welche größtenteils in den 70er Jahren verankert sind. „Volantum Machina“ haben wir ja bereits eingeordnet. „Kajaani“ begibt sich dann wieder in die bodenständigen Hard-Rock-Gefilde von DEEP PURPLE, wobei besonders das extrem an JON LORD erinnernde Orgel-Spektakel begeistert, auch wenn sich (bei allen 8 Titeln) immer mal wieder ein paar Space-Momente einschleichen, die man von der Purple-Altherren-Combo so noch nie gehört hat. „Adversarius“ holt die Finstermann-Keule raus und hämmert auf den Psychedelic-Sack, in dem MAGMA steckt. Dagegen wirkt dann „Volucris Orbita“ beinahe beruhigend mit seinen Keyboardflächen und E-Gitarren, die sich natürlich im besten ORB(ITAL)-Sinne über uns ergießen. Und auch „Eventa“ gönnt uns eine weitere Ruhepause – mit akustischen Gitarren und Orgel, etwas schrägen Rhythmen, sehr interessantem Schlagzeug, ähnlich wie wir es von den besten BEARDFISH-Alben kennen. „Infinitum“ ist ein bunt gemischtes Prog-Rock-Instrumental, um dann endlich auf „Muovia Tehdään Öljystä“ eine lustige Kombination aus KING CRIMSON und ELP hinzuzaubern. Den grandiosen Abschluss bildet der beste und mit knapp 7 Minuten zugleich längste Song des Albums, „Evomere“, der durch die Violine und den leichten Jazz-Einschlag dem MAHAVISHNU ORCHESTRA allerhöchste Ehren erweist.
Eigentlich klingt „8“ wirklich spannend, aber es ist nicht so richtig neu, was wir hier zu hören bekommen. Stellenweise drängt sich bei dem neusten Album von TAIPUVA LUOTISUORA dieses, von vielen verhasste, aber nach wie vor immer wieder hilfreiche „Namedropping“ auf.
FAZIT: Am Ende bleibt „8“ die interessante Wiederbelebung der anspruchsvollen, instrumentalen 70er-Jahre-Rock-Musik zwischen Space-, Progressive-, Jazz- und Psychedelic-Rock! Nur dass sich hieran diesmal nicht die Briten und Amis, sondern die Finnen abarbeiten.
PS: Übrigens gibt es dieses Album auch als Vinyl-LP mit beigefügter CD. Absolut passend bei solch herrlicher Retro-Musik!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Volantum Machina
- Kalaani
- Adversarius
- Volucris Orbital
- Eventa
- Infinitum
- Muovia Tehdään Öllystä
- Evomere
- Bass - Juha Eriksson
- Gitarre - Ville Eriksson, Jani Puistovaara
- Keys - Esko Grundström
- Schlagzeug - Taneli Korpinen
- Sonstige - Tero Palunen (Violine)
Interviews:
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keine Interviews