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Satan: Life Sentence (Review)

Artist:

Satan

Satan: Life Sentence
Album:

Life Sentence

Medium: CD/LP
Stil:

NWoBHM

Label: Listenable Records
Spieldauer: 44:06
Erschienen: 29.04.2013
Website: [Link]

Fragt man den Schreiber dieser Zeilen nach dem besten NWoBHM-Album aller Zeiten, kommt nach jahrelanger Überlegung SATAN „Court In The Act“ als Antwort. Ein Überalbum voller Spielfreude, großartiger Melodien, Ohrwurm an Ohrwurm. Und vor allem mit dem besten Heavy-Metal-Sänger aller Zeiten: Brian Ross. Alles was die Band danach mit anderen Sängern als BLIND FURY und PARIAH oder Brian Ross mit BLITZKRIEG oder English/Ramsey mit SKYCLAD machten, konnte nie wieder dieses eine Album erreichen. Exakt 30 Jahre später warten die Briten aus Newcastle in Originalbesetzung mit einer neuen Scheibe auf. Ein würdiger Nachfolger, Cash-In oder ein Desaster?

Um es vorweg zu nehmen: Es kann auf ganzer Linie Entwarnung gegeben werde. „Life Sentence“ ist ein phantastisches Album geworden, vorausgesetzt man mag die alten SATAN und erwartet um's Verrecken keine Neuerungen im Bandsound. SATAN sind 2013 nur minimal von ihrer Vision aus dem Jahre 1983 entfernt, schon das Cover erinnert nicht nur ein klein wenig an „Court In The Act“, auch im Sound punktet man durch eine glasklare aber organische Produktion, die keinen Lautstärke-Rekorden hinterherläuft, sondern einfach natürlich und ausgewogen klingt.

Aber das sind Äußerlichkeiten, auch im Kern halten die alten Recken ein ausgesprochen hohes Niveau und haben absolut nichts verlernt. „Life Sentence“ ist von erster bis letzter Sekunde SATAN, pur und rein, keine Anflüge von Moderne oder gar Anbiederung an Trends. Und die Saitenfraktion überzeugt durchgehend wieder durch brillante Melodiebögen und Twin-Guitars, gerne auch mal etwas schneller und nahe an Power-Metal, nach zwei-drei Durchläufen ist jeder Track im Ohr und bleibt dort auch ersteinmal. Jeder Song könnte problemlos aus den Writing-Sessions des Debüts stammen, besonders hervorzuheben sind aber „Tears Of Blood“, dessen Text im klaren Widerspruch zu der auffallend fröhlichen Melodie steht und das abschließende „Another Universe“, Ohrwurm und Ballade par excellence. Und wenn ich eingangs vom besten Heavy-Metal-Sänger aller Zeiten schrieb, ist das natürlich subjektiv, Brian Ross hat aber nicht einen Hauch seines Charismas oder gar seiner Stimme verloren und klingt frisch und unverbraucht wie vor 30 Jahren. Hohe Screams? Kein Problem. Spannende Melodiebögen? Jederzeit. Locker gesungene Zungenbrecher? Klar doch. Ach was soll's. „Life Sentence“ ist eine herausragende Scheibe geworden und SATAN können bis auf wenige Millimeter zu ihren Debüt aufschließen.

FAZIT: Die ganze Möchtegern-Retro-Fraktion langweilt schon jetzt zu Tode. Da sind mir echte Dinosaurier lieber, die vielleicht ein paar Jährchen später musikalisch angesiedelt sind, aber immer noch Spaß an ihrem alten Sound haben und diesen so frisch und unverbraucht rüberbringen, wie SATAN es auf „Life Sentence“ tun. Ein ganz großes NWoBHM-Album.

Dr. O. (Info) (Review 7537x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • Time To Die
  • Twenty Twenty Five
  • Cenotaph
  • Siege Mentality
  • Incantations
  • Testimony
  • Tears Of Blood
  • Life Sentence
  • Personal Demons
  • Another Universe

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Lars [musikreviews.de]
gepostet am: 29.04.2013

User-Wertung:
14 Punkte

Tatsächlich eine der größten Überraschungen der letzten Jahre. Hammeralbum!
hendrik [musikreviews.de]
gepostet am: 29.04.2013

In der Tat ziemlich geil, wobei ich Pariah's "Blaze Of Obscurity" auf Augenhöhe sehe. Und Hörr Doktor, auch wenn da nich so viel auf der Klampfe gezaubert wird wie hier, geht NICHTS über SKYCLAD ;)
Freeway Matt
gepostet am: 17.05.2013

User-Wertung:
13 Punkte

Jo supi... Feine Leads und Hammersongs, kann man so durchhören...
Thomas
gepostet am: 05.06.2013

User-Wertung:
13 Punkte

Oldies but Goldies; schön, dass niemand angesichts des Alters der Truppe von AOR quasselt
Thomas
gepostet am: 09.04.2021

"besten NWoBHM-Album aller Zeiten" da kommt mir immer 'The Number of the Beast' in den Sinn.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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