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King Friday: Let The Song Begin (Review)
Artist: | King Friday |
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Album: | Let The Song Begin |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rock |
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Label: | Cuppajoe Music | |
Spieldauer: | 43:09 | |
Erschienen: | 01.02.2013 | |
Website: | - |
„Jim hat sein Solo in L.A. aufgenommen, denn da arbeitet er als Fluglehrer, und stellt euch vor, Andy und Olivia sind nur um einen Tag dem Tsunami in Japan entkommen...“ Wenn man Bassist Joe Macre so erzählen hört, bekommt man den Eindruck, als würden Rockprojekte wie KING FRIDAY auf einer großen Barbecueparty entstehen. Ein Haufen netter Freunde, die sich gegenseitig gerne mit ein paar Tönen aushelfen.
Wenn das Ergebnis allerdings so ausfällt wie „Let The Song Begin“, wäre solch eine Arbeitsweise aber auch in Deutschland zu begrüßen. Zur Stammbesetzung zählen drei teils ehemalige Mitglieder der 70s-Progger CRACK THE SKY, die wie gesagt von einer Schulbusladung Sessionmusikern unterstützt werden. Aus diesem Pulk dürften zumindest YES-Sohn Oliver Wakeman (der allerdings kaum zur Geltung kommt) und DANGER DANGER-Gitarrero Andy Timmons für wissendes Nicken sorgen.
KING FRIDAY bieten eine beträchtliche Palette an massentauglichen Rockstilen, die sich vom Härtegrad her aber fast auf AOR-Ebene einpendeln. Viele Titel sind allerdings nicht völlig glatt poliert, sondern weisen hier und da noch Ecken und Kanten im Sound auf oder sind durch einen Solojam am Ende verlängert. Nur mit dem selbst erteilten Label Progressive Rock schmücken sich KING FRIDAY zu Unrecht.
Der Einstieg in den Titelsong mit sphärischen Akustikzupfereien bleibt in luftigen Klanghöhen, biegt mit dem mehrstimmigen Gesang dann aber in Richtung alte YES-Balladen ab, ohne kompliziert zu werden. Die folgenden drei Stücke rocken dann sehr geerdet, AEROSMITH und Brian May standen für diesen Sound wohl Pate. Engagement und Spielfreude sind KING FRIDAY dabei anzuhören, besonders Lead- und Backgroundvocals sind ausgereift und haben sind mit Herzblut eingesungen.
Das gilt erstaunlicherweise auch für „Take A Walk“, eine bläserverstärkte Funk-Nummer, und die LED ZEPPELIN-Hommage „Mesmerization Eclipse“: Sänger Phil Naro schlägt sich jederzeit achtbar bis bewundernswert. Seine Stimme allein mag aber auch nicht zu verbergen, dass textlich gerne mal verbotswürdige Uraltphrasen gedroschen werden.
Vom etwas flach geratenen „Still The World“ abgesehen, ist „Let The Song Begin“ musikalisch ein überzeugendes Hörerlebnis. Die Hooks treffen immer wieder, sind bekannt und beliebt, aber nicht abgenudelt, und die Arrangements erzeugen einen fülligen Sound, der trotzdem luftig ist.
FAZIT: Prog ist anders, aber das hier ist auch schön.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Let The Song Begin
- Anything Goes
- Black & Blue
- Waves Of Mercy
- Down To You
- Fly Away
- Take A Walk
- Still The World
- Mesmerization Eclipse
- Do Ride This Train
- Bass - Joe Macre
- Gesang - Phil Naro
- Gitarre - Corey Marbut
- Keys - Vincent DePaul
- Schlagzeug - Joey D'Amico
- Let The Song Begin (2013) - 12/15 Punkten
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