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Il Tempio Delle Clessidre: alieNatura (Review)

Artist:

Il Tempio Delle Clessidre

Il Tempio Delle Clessidre: alieNatura
Album:

alieNatura

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Black Widow
Spieldauer: 56:30
Erschienen: 29.08.2013
Website: [Link]

Noch einmal progressiver Rock aus Italien ... doch diese Vertreter emulieren die Vorbilder im eigenen Land weniger offensichtlich als manche ihrer emporkommenden Nachbarn. IL TEMPIO DELLE CLESSIDREs zweites Album besitzt eine entschiedene Weltmusik- beziehungsweise Soundtrack-Note, ist lyrisch wie kraftvoll zugleich und klingt dennoch wie aus einem Guss.

"Kaze" fungiert als langes, dramatisches Intro mit Keyboard-Flöten und -Flächen, Stimm-Samples und zuletzt krachender Gitarre, die dann in "Senza Colori", einem dem Titel zum Trotz ungleich bunten Stück, die Führung (Leads) übernimmt. Dass die Musiker zuvor mit MUSEO ROSENBACHS Sänger Lupo gearbeitet und dessen Vermächtnis auf die Bühne gebracht haben, hört man am stark bildhaften Stil der Band, wenn Francesco Ciapica gerade nicht singt. Die oftmals langen Stücke lassen sein Organ aber nicht unerheblich wirken, denn insbesondere während des Mellotron-Schmachters "Il Passo" und der Ballade "Fino Alla Vetta" sind alle Komponenten auf seine Stimme sowie eine liedhafte Struktur ausgerichtet.

"Onirica Possessione" ist mit knapp zehn Minuten das erste Epos und unterliegt einer deutlichen Teilung in pittoreske Einleitung, düsteren Mittelteil und gelösten Schluss, doch erst das letzte Stück "Il Cacciatore", eine Viertelstunde zwischen Symphonie und gefühlvollem Fusion Rock, weist explizite Segmente auf. Der Frontmann erweist sich mit zunehmender Spielzeit als Ausbund an Expressivität mit narrativem Duktus wie Schreien wie jenen des jungen Ian Gillan. Die flirrenden Synthesizer und Samples verstören den Rezipienten bei entsprechender Stimmung zutiefst, weshalb das kurze Klavierstück "Notturna" mit Elisa Montaldo am Mikrofon zur Auflockerung vor dem letzten Anlauf gelegen kommt. Packende Scheibe, das.

FAZIT: Statt selbstgefällig die Meriten ihrer Vorgänger auskosten zu wollen, bemühen sich IL TEMPIO DELLE CLESSIDRE um einen eigenen Entwurf von Progressive Rock, dem man seine Herkunft zwar noch anhört, aber nicht zur einzigen Rechtfertigung seines Daseins auslegen muss. "alieNatura" ist seinem Titel gemäß oftmals unbequem anders und versöhnt am Ende doch jeden Fan der Stilistik mit seinen Erzeugern, einer hoffnungsfrohen Band durch und durch.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5318x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Kaze (Ciò Che Il Vento Porta Con Sé)
  • Senza Colori
  • Il Passo
  • Fino Alla Vetta
  • Onirica Possessione
  • Notturna
  • Il Cacciatore
  • I - La Vera Preda
  • II - Volo di Rapace
  • III - La Lince
  • IV - Il Lupo
  • V - Il Cacciatore

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
Proggus
gepostet am: 14.10.2013

Ich hatte hier einen Kommentar geschrieben und jetzt ist er weg... technische Störung oder Zensur? Wenn ihr nicht kommunizieren wollt, dann einfach diese Funktion nicht zur Verfügung stellen.
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 14.10.2013

Wahrscheinlich hat sich nur jemand verklickt. Wie man an anderen Kommentaren bei anderen Rezensionen sieht, werden Kommentare normalerweise nicht gelöscht.
Robert
gepostet am: 10.11.2017

User-Wertung:
13 Punkte

Ist wirklich eine außergewöhnliche Band, hab sie schon live in Verviers gesehen...dies Album ist wohl das interessanteste, aber auch das neue ist trotz kürzerer Stücke sehr empfehlenswert
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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