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Haze: The Last Battle (Review)
Artist: | Haze |
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Album: | The Last Battle |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Folk / Rock |
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Label: | Cyclops / Gabadon | |
Spieldauer: | 72:20 | |
Erschienen: | 22.03.2013 | |
Website: | [Link] |
Gitarrist und Sänger McMahon gründete diese Band bereits 1978 und verlegte sechs Jahre später das erste Vinyl von HAZE auf eigene Faust. Seitdem war die Combo unentwegt an der Live-Front aktiv, zermürbte sich aber nach der Veröffentlichung ihrer zweiten Scheibe noch vor Beginn der Neunziger. Nachdem das US-Label Kinesis eine Compilation zu ihrem Gedenken herausgebracht hatte, leckten die Musiker erneut Blut, legten ihren Backkatalog neu auf und stiegen wieder auf Bühnen in Europa. Nach einer Live-DVD steht nun das erste Studioalbum seit 24 Jahren ins Haus.
Mit "The Last Battle" steht eine liedhafte Überraschung ins Haus, denn für eine Prog-Scheibe neueren Datums klingen HAZE überdurchschnittlich warm und unakademisch. Das einleitende Titelstück könnte mit seinem tänzerischen Charakter auch auf Ritchie Blackmores Mittelaltermarkt gespielt werden, und Geige wie Flöte wird überhaupt eine wichtige Rolle zugemessen. Der Sound bleibt dabei wunderbar transparent und nahbar, und die Stimmen der Musiker sind allesamt kraftvoll wie markant, was den Stücken jeweils zu höherer Individualität gereicht.
Da wäre zum einen heiter versonnener Pub-Folk ("Grey To Blue", "Classic Rock Bar", The Barrister And The Bargast"), zum anderen Melancholisches mit Piano ("Over The River", "Silent Water", "Edge Of Heaven"), aber auch gelegentliche Opulenz wie während des feudalen "For Real" und im düsteren "Dragon Fly", bei dem vor allem das Schlagzeugspiel beeindruckt. "Long, Long Gone" läutet hingegen einen unverhofft rockigen Part ein und ist der mithin eindringlichste Track. Mit "Train" bewegen sich HAZE verhalten auf R'n'B-Terrain, und das qurilige "Is That It?" mit seinem instrumentalen Anhang "Balder And The Mistletoe" darf als Anspieltipp empfohlen werden, da es die vermutlich über längere Zeit hinweg geschriebenen Stücke stilistisch in sich vereint: Folklore, britische Prog-Tradition und gediegene Virtuosität verbinden sich auf dieser gelungenen Wiederkehr zu einem eigenständigen wie gefühlvoll abwechslungsreichen Ganzen.
FAZIT: Mit "The Last Battle" meldet sich eine nie beachtete Band zurück auf der Bildfläche und punktet mit einem Sound, der Freunden von CURVED AIR oder GREENSLADE runtergehen müsste wie Öl. HAZE bieten alles, was britischen Folk Prog ausmacht, lassen aber die Finger vom Kitsch, in welchen manche ihrer Nachbarn ertrinken.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Last Battle
- Grey To Blue
- Over The River
- For Real
- Dragon Fly
- Classic Rock Bar
- Long, Long Gone
- The Barrister And The Bargast
- Train
- Silent Water
- The Edge Of Heaven
- Is That It?
- Balder And The Mistletoe
- The Red Room
- Bass - Chris McMahon
- Gesang - Chris McMahon, Paul McMahon
- Gitarre - Paul McMahon
- Keys - Chris McMahon
- Schlagzeug - Danny McMahonl
- Sonstige - Ceri Ashton (Flöte)
- The Last Battle (2013) - 11/15 Punkten