HAPPENING existieren erst seit 2012, und mit ihrer Debüt-EP zeigen sich die drei Musiker aus Aix-les-Bains als Band zwischen Noise Rock und etwas Hardcore im fast klassischen Sinn. Think BIG BUSINESS, HARVEY MILK oder KARP.

Dabei sind die Franzosen aber nicht gewollt sperrig wie mancher Widergänger der Kultgruppen, sondern zugänglich wie MELVINS auf ihren besseren Alben, zumal man mit Shout-Chören arbeitet, welche die Refrains umso eingängiger machen. Fronter Anthony brüllt herbe, aber verständlich dazu, und haut nicht bloß feiste Riffs raus, sondern versteht es trefflich seine Licks intelligent mit der Rhythmusgruppe zu verzahnen. Instrumental nähert sich "Social Mask" vor diesem Hintergrund den frühen TOOL an und verfügt obendrein über eine subtil eingängige Refrain-Melodie.

Der Hit ist allerdings das treibende "Lacks", das zudem die leicht melancholische Gesamtatmosphäre von "Birth" am besten zusammenfasst und den Beginn des starken Song-Tripels am Ende markiert. "Choices" hat ein Ohrwurm-Riff und den härtesten Zug nach vorne, "Empty Bottle" wiederum ist das entspannteste Stück, bei dem man dem Sänger an den Lippen hängt. Gut gemacht für den Anfang!

FAZIT: HAPPENING sind eine facettenreiche Newcomer-Combo, die sich schwerlich fassen lässt und Freunden von alternativem Rock im ursprünglichen Sinn runtergehen dürfte wie Öl.