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Generation Kill: We’re All Gonna Die (Review)
Artist: | Generation Kill |
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Album: | We’re All Gonna Die |
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Medium: | CD | |
Stil: | Crossover Thrash |
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Label: | Nuclear Blast | |
Spieldauer: | 39:41 | |
Erschienen: | 15.11.2013 | |
Website: | [Link] |
GENERATION KILL klingen wie eine Mischung aus EXODUS und PANTERA. Kein Wunder, ist die Band doch ein Nebenprojekt des EXODUS-Sängers Rob Dukes, der mit GENERATION KILL seine melodische Seite auslebt. Der Rest der Band kommt wie Dukes aus dem Hardcore- und Thrash-Bereich. Das zwei Jahre zurück liegende Debüt „Red, White and Blood“ war ein mehr als annehmbares Stück angepisster Crossover Thrash. Bei „We’re All Gonna Die“ fragt man sich hingegen, warum Dukes sich nicht mit seinen EXODUS-Kollegen darauf konzentriert, endlich ein gutes Album aufzunehmen, anstatt so uninspiriert herumzuwurschteln.
„We’re All Gonna Die“ hat noch mehr Melodie und Groove als der Vorgänger. Vor allem in den schnelleren Parts finden sich einige hochwirksame Riffs, die gut in den Nacken gehen und sich wunderbar auf einem EXODUS-Album gemacht hätten. Doch die starken Momente gehen unter in überlangen Intros und Outros und pathetischem Gejammer à la „This Love“, wobei „This Love“ noch ein geiler Song ist, und „We’re All Gonna Die“ ein doofes Album. „Prophets of War“ beispielsweise galoppiert in der zweiten Hälfte zügig voran, doch vorher muss man einen über dreiminütigen Aufbau über sich ergehen lassen. Zugegeben, der ist ganz gelungen, wenn man auf so etwas steht, und das macht „Prophets of War“ noch zu einem der besten Songs auf dem Album.
Aber was hat die Band sich bei „There Is no Hope“ gedacht? Die mächtig vorwärts preschenden zwei Minuten des Einstiegs werden danach fast 6 Minuten lang durch belangloses Rumgedümpel verwässert. Man wartet darauf, dass wieder losgekloppt wird, und dann kommt nichts – musikalische Erektionsstörung. WasGENERATION KILL da von sich geben, können andere (etwa STONE SOUR) weit besser, und denen sollten die Jungs es auch überlassen. Denn lässt man bei „Death Comes Calling“ das schleppende Riff weg, sind wir schon bei NICKELBACK. Ein langsamer Song ist keine Entschuldigung, den Hörer zu nerven.
Als einziger wirklich guter Song wäre neben „Prophets of War“ noch „Friendly Fire“ zu nennen, ein beinharter Thrasher, der sich aber – nochmal etwas Gemecker über Dukes' Hauptband – besser auf der nächsten EXODUS gemacht hätte, statt auf dieser insgesamt belanglosen, nach Resteverwertung klingenden Scheibe.
FAZIT: Die saubere Produktion und namhaften Haupt- und Ex-Projekte der Bandmitglieder (EXODUS, PRO-PAIN) können nicht darüber hinweg täuschen, dass es dem Album dramatisch an Ideen mangelt. Viele der langsameren Parts hätten die Jungs sich sparen können, da sie nur dazu dienen, die Spielzeit auf ein akzeptables Maß zu strecken. Dann doch lieber ein richtig geiler Song als 8 mittelmäßige.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Born to Serve
- 2. Prophets of War
- 3. Death Comes Calling
- 4. Friendly Fire
- 5. Carny Love
- 6. Vegas
- 7. There Is No Hope
- 8. We're All Gonna Die
- Bass - Rob Moschetti
- Gesang - Rob Dukes
- Gitarre - Jason Velez, Jason Trenczer
- Schlagzeug - Jim DeMaria
- We’re All Gonna Die (2013) - 6/15 Punkten
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