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The Safety Fire: Grind The Ocean (Review)
Artist: | The Safety Fire |
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Album: | Grind The Ocean |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | InsideOut | |
Spieldauer: | 51:59 | |
Erschienen: | 24.02.2012 | |
Website: | [Link] |
Man muss sich schon ein bisschen wundern, InsideOut – das sieht euch gar nicht ähnlich, so etwas Hippes ins Programm aufzunehmen. Ist das vielleicht eine Order des neuen Mutterkonzerns Century Media?
Sollte eine Verjüngungskur des Bestands beim Label aus Kleve jedenfalls zum langfristigen Ziel erklärt worden sein, hat man mit THE SAFETY FIRE für den Übergang nicht die schlechteste Wahl getroffen. Das technische Potenzial ist da, um mit den alten Progmetal-Barden aus dem Backkatalog auf Sichtweite zu bleiben. Jahrelanges gemeinsames Jammen in Calvins Wohnzimmer hat laut Promo dafür gesorgt (der Drummer hat ja dem Instrument nach zu urteilen auch den meisten Platz in der Wohnung). Obendrauf gibt’s den Freigeist der Frischen und Unverbrauchten – ein Modell für die Zukunft. Das Resultat ist „Grind The Ocean“, ein auf Perfektion gefeilter Progmetal-Stylepoint mit deutlicher Math-Metal-Neigung und Post-Hard-sowie Metalcore-Schlagseite.
Das Hauptaugenmerk liegt von Sekunde 7 an auf dem Gesang und der Frage, ob man ihn tatsächlich als Gesang bezeichnen möchte oder doch eher als „Rotze hochziehen und auf dem Asphalt verteilen“. Letzteres geschieht jedoch mit einer solchen Überzeugung, dass man es entweder von der ersten Sekunde an ablehnt oder aber als ganz eigenen Shoutingstil begreift, der endlich mal wieder ein neues Feld eröffnet. Da klopfen plötzlich BILLY TALENT an die Tür, nur dass THE SAFETY FIRE nicht den eklatanten Fehler machen, alles auf die Dynamik des Gesangs maßzuschneidern und ihn damit überzubetonen. Man könnte gar auf die Schnapsidee kommen, einen Hauch Lemmy Kilmister darin zu vernehmen… ein verrückter Anachronismus in dem technisch-modernen Kontext dieser Platte.
Auf Gitarrenseite geschieht derweil Einiges, um auch instrumentelle Besonderheiten einzubringen: Der Gitarrenhals wird regelmäßig gewürgt wie ein Hühnchen auf dem Bauernhof. Folglich quiekt das Gerät mit feinster Präzision im polyrhythmischen Takt auf, mal ganz klar und schmerzvoll, mal durch Effekte verwischt.
Weshalb Shouter Sean Robert McWeeney in den unabkömmlichen Clean-Passagen digital auf Makellosigkeit getunt wird, erschließt sich dabei leider nicht; als Kontrast zu den urig gegröhlten Refrains funktioniert das nur bedingt, denn die Konsequenz, dass man immer wieder auf die allseits verachtete Metalcore-Spur schlittert, bleibt nicht aus. Glücklicherweise sind die technisch verspielten Matheaufgaben jederzeit dominant oder werden sogar mal durch gelungene Ruhepausen im Enddrittel gekontert.
FAZIT: Ein wenig effekthascherisch agieren sie schon, die britischen Hauptstädter; letztlich bleiben sie damit aber immerhin im Hirn haften und ihrem Label bescheren sie einen gelungenen Übergang zwischen Anspruch und Modernität. Ein bisschen Angst macht es ja, dass jetzt auch InsideOut auf modern setzt, aber wer will es ihnen verübeln, dass sie sich die britische „rowdiness“ von THE SAFETY FIRE nicht durch die Lappen gehen lassen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Huge Hammers
- Floods Of Colour
- DMP (FDP)
- Anomolous Materials
- Animal King
- Circassian Beauties
- Sections
- Seagraves
- Grind The Ocean
- Bass - Lorenzo Anton Carlo Peri
- Gesang - Sean Robert McWeeney
- Gitarre - Derya Oisin Nagle, Joaquin Ardiles
- Schlagzeug - Calvin Simon Tulloch Smith
- Grind The Ocean (2012) - 10/15 Punkten
- Mouth Of Swords (2013) - 9/15 Punkten
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