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Screaming Souls: Earth Crisis (Review)
Artist: | Screaming Souls |
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Album: | Earth Crisis |
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Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 31:50 | |
Erschienen: | 22.11.2011 | |
Website: | [Link] |
Auch wer keinen Plattenvertrag vorweisen kann, muss sich den Spaß am puren Metal natürlich nicht verderben lassen. Bestes Beispiel: Die Rheinländer SCREAMING SOULS, die mit "Earth Crisis" bereits ihr drittes Album in Eigenregie aufgenommen und veröffentlicht haben.
Dass man als reine Hobbyband solch einen langen Atem beweist, nötigt natürlich schon einmal eine Menge Respekt ab - allerdings fragt man sich gleichzeitig, warum die schreienden Seelen noch nicht bei einem Label unterkommen konnten. Besser als manches, was hier allmonatlich im CD-Player landet, ist "Earth Crisis" allemale. Und an den unverschämten Forderungen des Quintetts wird es ja wohl nicht liegen, dass bislang all die AFM-Napalm-Frontiers-PureSteel-Massacres dieser Welt einen Bogen um die Combo gemacht haben.
Wie schon auf den Vorgängern widmen sich SCREAMING SOULS auch auf Album Nummer drei ganz dem lupenreinen Stahl mit deutlicher britischer Schlagseite. Eine härtere und rohere Ausgabe von IRON MAIDEN - so in etwa ist der Stil der Fünf zu beschreiben, wobei die Combo auch manches Mal dezent in Richtung Thrash Metal linst. Dazu passt das raue Organ von Sänger Stephan Wehrbein bestens. Der Frontmann könnte glatt als unehelicher Sohn von Hansi Kürsch (BLIND GUARDIAN), Mille Petrozza (KREATOR) und Zakk Stevens (Ex-SAVATAGE, CIRCLE II CIRCLE) durchgehen. Wenn das denn biologisch machbar wäre.
SCREAMING SOULS beherrschen dabei die eher garstige und harsche Gangart ("Tear It Down", "Pyromania"), haben eine melodiöse Hymne im Programm ("Mother Earth"), treten auch mal die euro-power-metallische Doublebass ("Charles Taylor", geiler Refrain!) oder nehmen den Fuß ganz bewusst vom Gaspedal ("The Road Goes On"). Wie es sich für eine Metalband gehört, ist der Sound erdig, dreckig, nicht glattpoliert - was man im besten Sinne eine gelungene Produktion nennt, die nicht krampfhaft nach 80er Jahren klingt, aber auch nicht steril-digital tönt.
FAZIT: Die etwas zu kurze Spielzeit darf man durchaus bemängeln, auch manches Gitarrensolo und Drumarrangement klingt etwas unausgereift, doch unterm Strich kann man sagen: Alle, die auf handgemachten, ehrlichen, marketingkampagnenunabhängigen und nicht durchgestylten Heavy Metal stehen, sollten schnellstens eine Email an screaming.souls[(at)]web.de schicken. Für sieben Euro plus Porto gibt's dann 'ne amtliche Vollbedienung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Tear It Down
- Mother Earth
- Straight Ahead
- Charles Taylor
- The Road Goes On
- Daddy's Home
- Pyromania
- Bass - Sebastian Iven
- Gesang - Stephan Wehrbein
- Gitarre - Alexander Entius, Patrick Hahn
- Keys - Stephan Wehrbein
- Schlagzeug - Thorulf Berg
- Earth Crisis (2011) - 10/15 Punkten
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