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Pripjat: Sons Of Tschernobyl - Demo 2012 (Review)
Artist: | Pripjat |
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Album: | Sons Of Tschernobyl - Demo 2012 |
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Medium: | CD | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 16:31 | |
Erschienen: | 01.03.2012 | |
Website: | [Link] |
PRIPJAT ist der Ort, der am nächsten zum 1986 explodierten Kernreaktor in Tschernobyl gelegen war. Infolge der Katastrophe wurde die gesamte Stadt geräumt und ist inzwischen zur Geisterstadt verkommen. Seiner Thrash-Metal-Band den Namen dieser Stadt zu geben, ist vielleicht ein bisschen gewagt, aber angesichts der Tatsache, dass die beiden Gitarristen von PRIPJAT aus der Ukraine stammen, ist in gewisser Weise eine Verbindung gegeben. Ansässig ist die Band allerdings in Köln.
Mit der Begründung, dass das laufende Thrash Revival sich eher auf alte Helden bezieht, statt auf hungrige Newcomer, hat man sich zusammengefunden, um Thrash Metal der alten Schule zu zocken. Das heißt: melodische, zackige Riffs, durchgetretenes Gaspedal und aggressives Gebell. Dass Bands wie KREATOR und SLAYER dabei zu den Haupteinflüssen zählen, ist nicht zu überhören, ist aber auch nicht weiter schlimm, denn diese beiden Bands haben den Thrash Metal in den 80ern immerhin maßgeblich auf den Weg gebracht - neben einigen anderen natürlich. Ein gelungenes Alleinstellungsmerkmal ist dabei die Stimme von Sänger und Gitarrist Kirill Gromada, er klingt nämlich ein bisschen so, als würde Zak de la Rocha von RAGE AGAINST THE MACHINE sich als Thrash-Schreihals verdingen.
Auf dem ersten Demo, das orthografisch mit "Sons Of Tschernobyl" (es müsste "Chernobyl" heißen) etwas falsch betitelt ist, gibt es vier Songs zu hören, von denen drei auch richtig gut reinlaufen. Der Opener "Liquidators" (handelt von den Männern, die die Schäden nach der Nuklearkatastrophe beheben mussten) beginnt mit einem klassischen KREATOR-Riff, lässt direkt mal ein ordentliches Solo erklingen und prescht dann los. In Bridge und Refrain kurz auf die Bremse getreten - so muss das. "Born To Hate" (es geht um Psychopathen wie Charles Manson) beginnt ruhiger und im melodischen Midtempo, zieht dann aber rasant an und ist eine simple, aber effektive Abrissbirne im SLAYER-Style. In "Toxic" geht es darum, das Publikum auf einem Konzert so richtig aufzumischen, was mit so einem Song kein Problem darstellen sollte. Verbesserungswürdig ist Song Nummer vier, "Acid Rain", ausgefallen. Der Song beginnt als eher gemäßigte Thrash-Nummer wie man sie in der Form von SLAYER kennt und baut ab, als Kirill sich an melodischerem Gesang probiert. Das geht nämlich komplett in die Hose und sollte in Zukunft entweder ganz weggelassen oder kräftig geübt werden. Zudem wirkt der Song sehr zusammen gestückelt. Ebenfalls noch Luft nach oben hat Drummer Yannik, dessen mitunter sehr simples Spiel präziser und vor allem variabler gestaltet werden könnte.
FAZIT: PRIPJATs klassischer Thrash Metal weiß über weite Strecken zu gefallen, auch wenn er sicherlich nicht außergewöhnlich ist. Der eigenständige Gesang und die Gitarrenarbeit sind prima, für ein Demo ist der Sound in Ordnung. Demnächst mal sehen, was die Jungs auf der Bühne zustande bringen. Wer Interesse an der Band hat, surft auf die Facebook-Seite und findet dort alle Kontaktinformationen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Liquidators
- Born To Hate
- Toxic
- Acid Rain
- Bass - Michael Thomer
- Gesang - Kirill Gromada
- Gitarre - Eugen Lyubavskyy, Kirill Gromada
- Schlagzeug - Yannik Bremerich
- Sons Of Tschernobyl - Demo 2012 (2012)
- Sons Of Tschernobyl (2014) - 11/15 Punkten
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