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Library Voices: Summer Of Lust (Review)

Artist:

Library Voices

Library Voices: Summer Of Lust
Album:

Summer Of Lust

Medium: CD
Stil:

Sonniger Indie Rock/Pop

Label: Nevado Records
Spieldauer: 32:43
Erschienen: 04.05.2012
Website: [Link]

Auch Raub und Flut konnten die kanadischen LIBRARY VOICES nicht davon abhalten, weiter zu musizieren. Eher scheint es so, als würde sich bei jedem weiteren Unheil die Jetzt-erst-recht-Attitüde noch tiefer in den Köpfen dieses Septetts verankern und es in seiner Kreativität zu beflügeln, denn bei „Summer Of Lust“ handelt es sich um den dritten Output in gerade mal zwei Jahren. Abnutzungserscheinungen? Nö.

Musikalisch bleibt die Rezeptur auf dem zweiten Album weitestgehend gleich: Der eingängige, poppige Indie Rock, der sich in inspiratorischer Hinsicht jedem Bandvergleich entzieht, explodiert vor lauter guter Laune und Positivität beinahe, und ähnlich wie bei den schwedischen Happy-Indie-Poppern von YOU SAY FRANCE & I WHISTLE scheint den sieben MusikerInnen die Sonne förmlich aus dem Arsch. Rektale Supernova, Teil zwei, wenn man so will. Gerade die in unglaublicher Quantität vorhandenen phantastischen Melodien erhellen das Gemüt ungemein, sodass man nach den fast 33 Minuten des Albums wie ein bekiffter Grinsefisch durch die Botanik tapert.

Neben den Standard-Rockinstrumenten kommen bei LIBRARY VOICES zahlreiche Tasteninstrumente, ein Saxophon, ein Omnichord und ein Sampler zum Einsatz, und das verleiht dem Bandsound eine beeindruckende Weite, Breite und Tiefe. Leadsänger Carl Johnson wird gesanglich besonders in den Refrains von einem Großteil seiner Sidekicks flankiert, und bei rund drei Vierteln der Songs kommen noch Gastvocals hinzu, und das bedeutet für die eben erwähnten Melodien immense Entfaltungsmöglichkeiten - nicht selten werfen sich Gesang, Sax, Gitarren und die Keys, Synthies und Orgeln die Bälle zu, Nein, jonglieren gar miteinander, ohne sich zu verhaspeln.

Wie auch auf den beiden Vorgängern sind die Texte der Literaturfreunde voller Fingerzeige in Richtung großer Schriftsteller - von beispielsweise Jacques Cousteau über David Foster Wallace und Douglas Coupland bis hin zu Raymond Carver und John Lomax bekommt jeder Gute seine akustifizierte Huldigung, und das macht gerade einem Bücherjunkie wie meiner Person unendlichen Spaß.

FAZIT: Nichts für Miesepetermucke-Fans. Oder gerade für die, damit die auch mal lächeln.

Chris Popp (Info) (Review 4046x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Intro (Spoken Word von Simon Vance)
  • If Raymond Carver Was Born In The 90s
  • Generation Handclap
  • Reluctant Readers Make Reluctant Lovers
  • Que Sera Sarah
  • Traveller's Digest
  • Be My Juliette Gréco, Paris 1949
  • The Prime Minister's Daughter
  • Me, Myself, And ID
  • Anthem For A New Canadia
  • Regina I Don't Want To Fight

Besetzung:

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