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Holodomor: Témoignages de la gnose terrestre (Review)
Artist: | Holodomor |
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Album: | Témoignages de la gnose terrestre |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black-/Death Metal |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 16:43 | |
Erschienen: | 2012 | |
Website: | [Link] |
„Uff“ ist so das erste Wort, das einem über die Lippen kommt, wenn das HOLODOMORsche kakophone Chaosgeknüppel losbricht. Könnt ihr euch eine Mischung aus der avantgardistischen und progressiven EMPEROR-Diskographie, dem Ungestüm und der Brachialität KRISIUNs, dem latenten Kontrollverlust von ANGEL CORPSE und der Hysterie alter THE DILLINGER ESCAPE PLAN vorstellen? Dann, ja dann wisst ihr schon einmal, was Euch auf diesem Komplex arrangierten Fünf-Song-Fiesling erwarten wird.
Dabei bleiben die vier Pseudonymträger fast durchgehend in hochgeschwinden Gefilden, und sollte doch tatsächlich mal ein Uptempo- oder Blastbeat pausieren, dann ist das lediglich ein kurzes Täuschungsmanöver. Denn einen Wimpernschlag später gibt es gleich wieder eins aufs Maul. A propos Maul: Mikrofonmann Adam Widawski sollte besondere Erwähnung genießen, da sich der Frontmann der Briten nicht in irgendwelchen Keif-, Grunz- oder Grummelstandards verliert, sondern mit seinem derben, hysterischen, manischen Geschrei - abgestochenes Schwein meets Psychopath meets Schäferhund meets Halsentzündung - den Wahnsinn, der der musikalischen Komponente innewohnt, auch stimmlich nach außen transportiert.
Die Songstrukturen erscheinen zerfahren, wirr und undurchschaubar, doch das Gekloppe hat System. Jedes Break sitzt perfekt, die Band agiert tight wie eine Spitzmausvagina, die Spannungsbögen besitzen genau die richtige Tension, und selbst die nach Flipperautomat klingenden Gitarrensoli sind Note für Note machen zu keiner Zeit den Eindruck, sinnfreies Griffbrettgewichse nach Zufallsprinzip zu sein.
FAZIT: Höllisch intensiv und mit einer unglaublichen Gewalt lassen HOLODOMOR kontrollierte Anarchie walten, und obwohl diese EP keine siebzehn Minuten Spielzeit aufweist, hat man das Gefühl, das eben geschehene Inferior sei endlos gewesen. Heißer, cooler Scheiß als Konzentrat
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fall Into Time
- The Spell Of Black Affliction
- Tribulation Stigmata
- Evoke
- The Iconoclast
- Bass - Steve Waldron
- Gesang - Adam Widawski
- Gitarre - Steve Dean, Adam Widawski
- Schlagzeug - Dan Couch
Interviews:
-
keine Interviews