Partner
Services
Statistiken
Wir
Fanger & Schönwälder: Analog Overdose – The Road Movie (Review)
Artist: | Fanger & Schönwälder |
|
Album: | Analog Overdose – The Road Movie |
|
Medium: | DVD | |
Stil: | Elektronische Musik |
|
Label: | Manikin Records | |
Spieldauer: | 115:00 | |
Erschienen: | 27.10.2012 | |
Website: | [Link] |
„Analog Overdose – The Road Movie „ zeigt fünf Auftritte des Duos FANGER & SCHÖNWÄLDER, in Frankfurt unterstützt von Klaus „Cosmic“ Hoffmann Hoock am „Memotron-Keyboard“, aus den Jahren 2007/08. Fünf Tracks, benannt nach den Auftrittsorten; der kürzeste zehn, der längste, zum Abschluss im Stadtbad Steglitz, über fünfzig Minuten lang.
Musik im Fluss, konzentriert, ohne scharfkantige Felsgründe und reißende Ströme, aber nie in beschaulicher New-Age-Entrückung mündend. FANGER & SCHÖNWÄLDER lassen sich Zeit, entwickeln ihre Tracks in Ruhe. Lange, auf- und abschwellende Melodielinien, übereinander geschichtet und nebeneinander herlaufend, werden ergänzt durch kleine Einsprengsel, die kurz auftauchen, sich entfalten und wieder verschwinden. Für die Rhythmik sind lediglich Sequenzer zuständig, und selbst diese werden sehr zurückhaltend eingesetzt. „Berlin“ ist fast eine Studie in hypnotischer Repetition, in der sich Klangstrukturen nur sachte verändern, bevor in den letzten sieben Minuten das Tempo ein wenig angezogen wird.
Begleitet wird die Musik von Kaleidoskopprojektionen („Eindhoven“), einer Art „Liquid Light Show“ („Berlin“), produziert von Tina Zimmermann („organic media art“) sowie filmischen Impressionen von unterwegs (Flughafen, Landschaften, Highways). Nächtliche Blechlawinen („Frankfurt“) oder zittriges Wellenspiel am Strand („Los Angeles“) werden verfremdet, durch den Zeitraffer gejagt und konterkarieren so die sanfte, elektronische Wellenform.
Das intime Konzert im „Analogue Heaven“ in Los Angeles besitzt eine gewisse „Nightwash“-Atmosphäre, bleiben nämlich ab und an Passanten am Fenster stehen und schauen den beiden Musikern beim Spielen des dynamischsten Stückes dieser DVD zu.
Der Klang in Dolby Digital 2.0 ist sauber, spiegelt die unterschiedlichen Auftrittsorte aber weniger wieder als vermutet. Immerhin liegt ein ziemlich großer Unterschied zwischen einer Mensa, Ateliers von der Größe sehr geräumiger Wohnzimmer und einem Schwimmbecken. Der Sound erschallt immer in recht klarer Durchzeichnung. Das Bild ist leicht körnig, insgesamt schwankt die Qualität leicht, ohne unter gravierenden Aussetzern zu leiden. Reines HD-Format erwartet sowieso kaum einer bei solchen, vermutlich recht bescheiden budgetierten, Aufnahmen.
FAZIT: „Analog Overdose – The Road Movie” ist eine stimmungsvolle Bestandsaufnahme jener elektronischen Musik, die sich in zahlreichen Variationen im Katalog von Manikin-Records finden lässt. Nicht ganz so rhythmusbetont wie in anderen Aufnahmen, präsentieren Mario Schönwälder und Thomas Fanger einen eher meditativen, chilligen Trip durch ihre sequenzergeprägte Musik. Highlights sind das abwechslungsreiche „Los Angeles“ und die Trio-Aufnahme „Frankfurt“. „Berlin“ ergeht sich im Mittelteil etwas zu sehr in Wiederholungen, gefällt aber trotzdem als komplexe, audiovisuelle Klanginstallation, die Diaprojektionen und Architektur ins gemeinsame Spiel einbezieht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Eindhoven
- Liphook
- Los Angeles
- Frankfurt
- Berlin
- Keys - Thomas Fanger, Mario Schönwälder, Klaus Hoffmann Hoock
- Sonstige - Thomas Fanger, Mario Schönwälder
Interviews:
-
keine Interviews