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Counter-World Experience: Music For Kings (Review)
Artist: | Counter-World Experience |
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Album: | Music For Kings |
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Medium: | CD | |
Stil: | Jazz-Metal mit Klassiktupfern |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 43:34 | |
Erschienen: | 16.04.2012 | |
Website: | [Link] |
Zwar ist auf dem vierten Album des Dreiergespanns noch immer Metal vorzufinden, doch es fällt sehr deutlich auf, dass sich COUNTER-WORLD EXPERIENCE auf „Music For Kings“ so sehr wie noch nie der Klassik und dem Jazz öffnen. Denn eröffnet wird das Neuwerk mit einem klassischen Stück, gespielt auf der Kirchenorgel, und in „Trois filles du roi“ wartet die Gegenwelterfahrung sogar mit drei Opernsängerinnen auf.
Und wenn das Trio jazzt, dann geht das über CYNIC und MESHUGGAH weit hinaus. Zwar erinnern die drei gelegentlich auch an jene beiden Kapellen, doch ebenso driftet beispielsweise Gitarrist Benjamin Schwenen gerne auch mal in die Gefilde eines PAT METHENY ab, ebenso ist der Weg gen ROBERT FRIPP oftmals auch nicht mehr allzu weit. Und gerade was ersteren Saitenkünstler angeht, so fühlt sich Schwenen in der Welt der modernen Jazzgitarreros, die gerne mit Verzerrung und mehreren Klangschichten arbeiten, offensichtlich sehr wohl. Doch bei aller Erkennbarkeit der Inspirationsquellen bleibt alles, was die Band akustisch wiedergibt, sehr eigen.
Auch im metallischen Bereich wandeln COUNTER-WORLD-EXPERIENCE nie auf ausgelatschten Pfaden, egal, ob es jetzt die einfacheren Spielarten sind oder die eher progressiven. Sicherlich stand John Petrucci häufig Pate bei der Ideengewinnung hinsichtlich der virtuoseren Anwandlungen, aber anstatt wie bei DREAM THEATER mehr oder minder konstruierte Notenblattware herunterzureißen, transportieren die Berliner den Prog in freigeistiges Terrain und gehen an die Grenzen des kompositorisch Machbaren.
Da jeder der bis auf „Trois filles du roi“ instrumentalen Songs seine ganz eigene Atmosphäre besitzt und neue Facetten des Bandsounds offenbart, wäre es ein wenig zu viel des Guten, die Scheibe Stück für Stück zu filettieren, analysieren, sezieren und protokollieren, zumal in jeder Nummer eine neue Überraschung lauert - und diese bereits zu verraten wäre ja so, als würde man durch den Klappentext eines Romans bereits die gesamte Geschichte erfahren.
FAZIT: Wer hören möchte, was Progressivität im eigentlichen Sinne bedeutet, der höre sich dieses knapp dreiviertelstündige Exzerpt intelligenter, kunstvoller und dennoch unverkrampft dargebotener Musik an.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Overture - The Coronation
- Trinity
- Trois filles du roi
- Priamos
- Gilgamesh - King Of Uruk
- David
- Tiger Of Qin
- Karl The Great
- Beowulf
- Bass - Sebastian Hoffmann
- Gitarre - Benjamin Schwenen
- Keys - Benjamin Schwenen
- Schlagzeug - Thorsten Hamitz
- Sonstige - s. Matthias Suschke (Orgel), Mohamad Resa Fazli (Ney), Teresa Suschke, Anne-Catrin Marzke (Sopran), Senta Aue (Alt)
- Metronomicon (2009) - 11/15 Punkten
- Music For Kings (2012) - 12/15 Punkten
- Pulsar (2016) - 7/15 Punkten
- Leaving Lotus (2006) - Remastered Edition (2017) - 11/15 Punkten
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