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Abysse: En(d)grave (Review)
Artist: | Abysse |
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Album: | En(d)grave |
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Medium: | CD | |
Stil: | Instrumental Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 24:07 | |
Erschienen: | 09.03.2012 | |
Website: | [Link] |
Nach einer EP die nächste: Unsere Nachbarn von ABYSSE lieben das Kleinformat und werden „En(d)grave“ demnächst über ein Label veröffentlichen, nachdem dieses beim Pariser Hellfest auf die Gruppe aufmerksam wurde. Bis dahin fängt der frühe Vogel den Bandcamp-Wurm für lau.
Im Gegensatz zu den ganz modernen Spielarten der stimmlosen Metal-Muse halten sich die Franzosen auch in puncto Rhythmus-Irrsinn zurück, wiewohl sie ständig variieren, bloß mit Bedacht und nicht auf Teufel komm raus.
„Ten Thousand Changes“ verbindet kurze Tempo-Ausbrüchen und sich wiegenden Doom mit singenden Leads, aber es sind keine schillernden Extreme, auf die ABYSSE setzen, sondern auf den gerade bei Instrumentalmusik so wichtigen Flow. Dabei schließen sie gelegentliche Old-School-Riffs und Melodien der klassisch metallischen Couleur nicht aus, und unterhalb der E-Saite passiert ebenfalls nichts.
Das Solo, ebenfalls eine alte Tugend, kommt in „Forest Monument“ gleich zu Beginn zum Tragen, ehe ABYSSE im Rahmen eines dynamischen Aufbaus – die Instrumente setzen nacheinander ein, der Sound verdichtet sich – sehr eingängige Melodien stricken: der kleine Hit der Scheibe, und das Solo am Ende schließt den Kreis. Die Stimmung schwenkt bei „Sharp & Chrome“ ins Finstere, der musikalische Duktus ist ein treibender bis groovender vor dem Hintergrund flirrender Klampfen. Zu diesem Stück könnte man sich am ehesten einen Sänger vorstellen, und der speedige Abgang packt derbe am Schopf.
Das finale „Golden Life“ ist mit knapp über sieben Minuten der längste Track und entpuppt sich als bombastischer Höhepunkt, in dem die Combo auf der Grundlage eines schwerfälligen Riffs ein Hauptmotiv entwickeln, das zum Ende hin euphorische Züge annimmt. Zuvor jedoch gemahnt ein unverzerrtes Break ohne Rhythmusgruppe zur inneren Einkehr, und danach kann logischerweise nichts kommen. Gleich noch einmal hören.
FAZIT: Mit „En(d)grave“ liegt ein angenehm gegen den Instrumental-Strom (und garantiert ohne Post Rock) schwimmender Vier-Tracker vor, der ABYSSE hoffentlich mehr Aufmerksamkeit beschert. Für Freunde der zwar kraftvollen, aber nicht schrillen Ausdeutung von „stummem“ Metal (SCALE THE SUMMIT, ISOSCELES PROJECT) ist die Band eine fette Empfehlung wert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ten Thousand Changes
- Forest Monument
- Sharp & Chrome
- Golden Life
- Bass - J.
- Gitarre - V., G.
- Schlagzeug - S.
- En(d)grave (2012)