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Touch The Spider: Generation Zombie (Review)
Artist: | Touch The Spider |
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Album: | Generation Zombie |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom-Rock-Eintopf |
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Label: | Whereareyoufromrecords | |
Spieldauer: | 45:25 | |
Erschienen: | 11.11.2011 | |
Website: | [Link] |
Dass die beiden Exzentriker hinter dieser zur Marke gewordenen Combo sich die Kritk von zuletzt zu Herzen genommen hätten, war nicht zu erwarten. Dennoch ist "Generation Zombie" trotz seines bewusst Geschmacksache bleibenden Gesamtsounds eine stärkere Scheibe geworden als "Dead@Last".
Gleich "Twisted Heart" gefällt als Mischung aus SAINT-VITUSschem Finsterrock und Kauz-Metal (early-MANILLA-ROAD-Pappdrums). Im HAWKWIND-Wiedergänger "Men vs. Machine" wie während "Hit & Run", einer außer Kontrolle geratenen Achtel-Geisterbahn, spielen TOUCH THE SPIDER mit Geräuschsamples, die der Musik einen Hörspielcharakter verleihen, aber eher psychedelisch schrullig als albern wirken - und "St. Valentine's Day Massacre" … hatte man hier eklektischen Lärm im Sinn, etwa MY BLOODY VALENTINE? Unüblicherweise steht der Anspieltipp in Gestalt des sphärischen Antreibers "Honeymoon" am Ende - THE CULT übergeben sich auf einem frischbezogenen Ehebett.
"Forsake me not" tönt hingegen wie TYPE O NEGATIVE aus der Mülltonne und endet mit geschmackvoll verhalltem Gitarrenspiel. Zudem scheint das Duo Surf-Sounds entdeckt zu haben, wie es an mehreren Stellen andeutet. Andererseits sind erklärte Vorbilder, allen voran aus dem Horrorpunk-Nimbus, dem klassischen Twang ebenfalls verhaftet, sodass der Schulterschluss Sinn ergibt. Hörbar wird er im melancholischen "Golden years" und dem spacigen "The return of the revenant"
"Haunted House" und "Twenty-one" klingen nach abgründigem Metal, ersteres gar dank der Produktion obendrein nach experimentellem Industrial. Betonen sollte man dabei jedoch, dass sich TOUCH THE SPIDER nach wie vor als treffsichere Songwriter herausstellen, denn nicht nur, dass alle Lieder einen eigenen Charakter besitzen - nein, sie reißen auch ausnahmslos mit, jeweils auf andere Weise und unter Miteinbeziehung verschiedener Stimmungsbilder. Dass man anderswo mies bewertet wird, liegt am herrlichen Widerstreben der zwei Künstler, denen in einem immer unpersönlicher und erfolgsorientierter werdenden Metier nichts über Starrsinn und Selbstverwirklichung geht. Dazu passt, dass man das Teil gratis abgreifen kann: http://www.touchthespider.info/Download.html
FAZIT: "Generation Zombie" zeigt TOUCH THE SPIDER nicht als redundante Doomrocker, sondern bezieht neue Elemente mit ein, die es zu einem abwechslungsreichen und nahezu spartenfreien Album machen. Wer seine Freude am Skurrilen hat und mit dem Wort Liebhaberstoff nicht an rote Seide fürs Himmelbett denkt, muss diese Überzeugungstäter unterstützen. Hallo Schreiberkonkurrenz: Ihr habt nichts kapiert!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Twisted Heart
- Men vs. Machine
- Hit & Run
- Forsake me not
- Golden Years
- Twenty-one
- Haunted House
- Zombie Generation
- The return of the revenant
- Hail Satan
- Silence
- St. Valentine's Day Massacre
- We belong forever
- Honeymoon
- Sonstige - Unholy Ghost, Cosmic Energy
- I Spit On Your Grave (2009) - 10/15 Punkten
- Souls For Sale (2009) - 11/15 Punkten
- Tales of Woe (2010) - 9/15 Punkten
- Dead@Last (2011) - 8/15 Punkten
- Generation Zombie (2011) - 12/15 Punkten
- Blood On The Wallpaper (2012) - 11/15 Punkten
- Pornographic Romance (2014)
- The Grand Delusion (2014) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Cosmic Energy
gepostet am: 07.12.2011 |
Hi Andreas,
erstmal vielen Dank für den warmen Regen. Es ist schon richtig, das unsere Zielrichtung weniger auf Ruhm ausgerichtet ist. Die meiste heute produzierte Musik ist derartig gleichgeschaltet, das man glaubt, immer wieder die selben Lieder zu hören. (Was wird auch nicht alles gerade schlecht gecovert). Experminentierfreude mit Sounds oder Stimmungen wurde aber in den 90'er Jahren immer mehr vergessen und ab 2000 quasi völlig abgeschafft. Appropo Stimmungen: Nach dem Album Tales of woe waren wir fest überzeugt, das wir nie wieder so ein düsteres Album erschaffen werden. Als dann aber immer mehr dunkle Songs neu eingespielt wurden, war klar: mit DEAD@LAST werden wir ein absolut kaltes und dunkles Werk erschaffen. Intern beschlossen wir, ein genauso gefühlskaltes Album zu erstellen, wie P.I.L.'s erstes Doppelalbum (z.B. Death Disco). Das kann sicherlich als spinnert gelten, aber während man DEAD@LAST am Stück hört, läuft einem, ähnlich wie bei einem Horrorfilm, ein kalter Schauer über den Rücken... und das war die Zielrichtung. Die in der Zeit entstandenen rockigeren Lieder sind nun auf Generation Zombie veröffentlicht. Das ist jetzt auch keine Stilrichtungsänderung. Vielmehr sortieren wir die Lieder jetzt besser, damit jede CD ein in sich rundes Gesamtkonzept ergibt. Da wir uns als Band nicht auf eine bestimmte Stilrichtung festlegen, überraschen wir uns mit jedem neuem Song immer wieder selber... |