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Statistiken

TesseracT: One (Review)

Artist:

TesseracT

TesseracT: One
Album:

One

Medium: CD+DVD
Stil:

Math/Progressive Metal

Label: Century Media
Spieldauer: 54:38 (CD), 66:26 (DVD)
Erschienen: 18.03.2011
Website: [Link]

Undergroundaffine Anhänger des Jimmy-Neutron-Metal dürften die Briten TESSERACT bereits seit der frühen Mitte des vergangenen Jahrzehnts verfolgt und sich ein zweites Loch in den Hintern gefreut haben, als 2010 via Century Media endlich die „Concealing Fate“-EP das Licht der Welt erblickte, die erste „echte“ Veröffentlichung der einst als Soloprojekt des ex-FELL SILENT-Gitarristen Acle Kahney gestarteten, seit 2007 als komplettes Fivepiece agierenden Band. Fortan kann die Musik der Jungs weltweit professionell vertrieben werden, und das haben TESSERACT sich redlich verdient. Gut, es wäre vielleicht nicht unbedingt nötig gewesen, die komplette EP auf „One“ noch einmal zu recyceln, aber da Alben ohnehin mehr Zuspruch beim Fan finden als EPs und, ist der Schachzug möglicherweise gar nicht mal so ungeschickt, zumal die EP lediglich als US-Release erhältlich war.

Das fantastische, in sechs Parts unterteilte, weit mehr als halbstündige Mammutstück ist demnach das Herzstück des Albums und wurde inmitten fünf weiterer, nicht weniger variabler Songs eingebettet: Von extrem gefühlvollen, Gänsehaut hervorrufenden Nummern der Marke „Nascent“ bis zum verhältnismäßig aggressiven „Sunrise“ geht in puncto Abwechslung eine ganze Menge. TESSERACT sind aber nicht etwa „just another math band“, denn auch wenn die Musik der Hyperwürfel stark von TEXTURES, MESHUGGAH, TOOL, A PERFECT CIRCLE, FATES WARNING (zu „Perfect Symmetry“- und „Parallels“-Zeiten) und DEVIN TOWNSEND geprägt wurde, dünstet sie ihre ganz eigene Duftmarke aus und besticht durch ihre spezielle Multidimensionalität und Vielschichtigkeit, die so manch andere Hirnakrobatenbands langweilig dastehen lässt. Manchmal passiert auf extrem harmonische Weise gleichzeitig derart viel, sowohl bezüglich der Metrik, Rhythmik und der Klangfarben als auch der Melodien, dass man sich selbst nach dem fünfzehnten Durchlauf von „One“ fragt: „Wo kommt das denn nun wieder her? Warum hab ich das vorher nicht gehört?“

Wenn der Fünfer so weiter macht, müssen sich die Inspiratoren recht bald sehr warm anziehen, denn die Cleverness hinsichtlich des Songwritings und die Intensität, mit der das emotionsgeladene Klanggewitter blitzt und donnert, ist schon jetzt beängstigend. Und ähnlich wie bei TEXTURES' „Silhouettes“ beschränken sich die von Kahney und Basser Amos Williams beigesteuerten Vocals nicht auf monotones Gebrüll, sondern decken ein Spektrum ab, das von Jens Kidman über Devin Townsend und Maynard J. Keenan bis hin zu fast theatralischem Gesang á la Rody Walker (PROTEST THE HERO) reicht.

FAZIT: Das perfekt produzierte „One“ ist ohne Zweifel eines der beachtlichsten Debüts der letzten zehn Jahre, und es ist dem Quintett von Herzen zu wünschen, dass es a) den verdienten Erfolg einheimst und b) sich niemals verheizen lässt.

Chris Popp (Info) (Review 9078x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • CD:
  • Lament
  • Nascent
  • Acceptance - Concealing Fate Part One
  • Deception - Concealing Fate Part Two
  • The Impossible - Concealing Fate Part Three
  • Perfection - Concealing Fate Part Four
  • Epiphany - Concealing Fate Part Five
  • Origin - Concealing Fate Part Six
  • Sunrise
  • April
  • Eden
  • Limitierte Bonus-DVD:
  • Concealing Fate Parts I-VI recorded live, Stereo and 5.1 Surround Sound Mix
  • Gear Reviews
  • Entere The Sphere – A Look In The Studio
  • North American Tour Diary

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Sascha G. [Musikreviews.de]
gepostet am: 19.03.2011

Jau, seh ich vielleicht nicht ganz so euphorisch, aber tendenziell ähnlich: konsequente Weiterentwicklung der berühmt-berüchtigten "Djent-Nische" (*schauder*). Ähnlich wie bei VILDHJARTA, aber noch auffälliger, setzen TESSERACT die Ambient-Atmosphäre in den Vordergrund und schrauben den von Truppen wie PERIPHERY und SIKTH eingeläuteten "Wer hat die meisten Drehungen drinne"-Wettbewerb herunter. Das Ergebnis ist durchaus beeindruckend, wobei der EP-Part natürlich das Highlight bleibt und die neuen Songs drumherum fast schmückendes Beiwerk bleiben. So viele Details sich aber auch im Nachhinein ergeben mögen, irgendwann kommt es doch zum Abnutzungseffekt - spätestens dann, wenn man endgültig alle Einzelheiten dechiffriert hat.
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 19.03.2011

Äh... "Djent-Nische"? Wos?
Sascha G. [Musikreviews.de]
gepostet am: 19.03.2011

Kennste nicht dieses Modewort "Djent", das sich aufgrund eines Interviews mit Periphery entwickelt hat und jetzt die ganzen Meshuggah-beeinflussten jungen Bands zusammenzufassen versucht? Ich hoffe, dass sich das nicht noch weiter durchsetzt und schnell in Vergessenheit gerät. Mist, und was mach ich, ich nehm es in den Mund. Schuss ins eigene Bein, argh. ;)
Mirko
gepostet am: 20.03.2011

Musikalisch eigentlich genau meine Schiene - Djent - ich kann mit der Platte trotzdem nur sehr wenig anfangen.
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 20.03.2011

Ich hab tatsächlich mal nach diesem Begriff gegoogelt. Mein Gott, wie bekloppt. Hätte so was wie "Math Metal" oder dergleichen nicht gereicht? Oder Jimmy-Neutron-Metal?

Ha, ich habs! IntelliDJENT Metal! :-D
hendrik [musikreviews.de]
gepostet am: 25.03.2011

Djent... Aha... Die einzige Band aus der Ecke neben Meshuggah, die ich persönlich wirklich toll finde. Das ambientmäßige ist fantastisch. Periphry, Textures etc. nerven mich eher.
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 25.03.2011

Och, ich hab da weniger Probleme mit. Auch fein ist die neue Scheibe von Xerath, "II". Symphonischer Devintextushuggah-Metal mit vielen schiefen Grooves und lauter so Gedöns, nschönschön. :)
Werner
gepostet am: 09.04.2011

User-Wertung:
12 Punkte

finde diese scheibe super ,habe heute seit ca.5 jahren wiedermal zufällig in eine ROck Hard geschaut,da ist die CD irgendwo im Mittelfeld haha,genau deswegen lese ich diese Kommerz Magazine nicht mehr
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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