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Machine Head: Unto The Locust (Review)
Artist: | Machine Head |
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Album: | Unto The Locust |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
|
Label: | Roadrunner | |
Spieldauer: | 48:56 | |
Erschienen: | 23.09.2011 | |
Website: | [Link] |
MACHINE-HEAD-Alben der ersten Stunde stellten den Hörer nur vor eine Wahl: Ein Schlag in die Fresse oder lieber einen Fausthieb in die Magengrube? Die Amis um Frontmann Rob Flynn schafften es anschließend immer wieder, ihren Sound zu variieren, um auf ihrem letzten Meisterwerk, "The Blackening", den scheinbaren Höhepunkt erreicht zu haben: Dort gab es wie gehabt Schläge in den Magen und ins Gesicht, aber dazu noch so unendlich viel mehr: Versteckspiele, Denksportaufgaben, Finten, Tricks, dunkle Sackgassen, in denen der Hörer urplötzlich einen Knüppel über den Kopf gezogen bekommt.
In vielerlei Hinsicht lotete "The Blackening" Extreme aus, und zwar so weit, dass eine Weiterführung in diese progressive Richtung kaum noch möglich erschien. Und so taten Flynn & Co. auf "Unto The Locust" das einzige Richtige - sie wählten ein anderes Extrem. Die sieben Stücke auf Album Nummer sieben bringen es zwar immer noch auf Längen bis achteinhalb Minuten, aber sie wirken dennoch entschlackter, kompakter, direkter und - melodischer. Und letzteres ist für eine Band wie MACHINE HEAD durchaus ein Extrem.
Insbesondere Rob Flynn traut sich eine ganze Menge, bietet so viel Klargesang wie nie zuvor. Auch die Gitarrenarbeit, für die der Mainmann mit Phil Demmel verantwortlich zeichnet, zeigt Mut zur Melodie, die Akustikpassagen erinnern ein ums andere Mal an METALLICA der 80er Jahre. Und die überwiegende Mehrheit der sieben Songs entwickelt sich durch seine eingängigen Refrains zu wahren Hits.
Sehe ich da jetzt Sorgenfalten auf den engen Stirnen der Hardcore-Fans? Vollkommen zu Unrecht. MACHINE HEAD geben immer noch Vollgas, liefern immer noch genügend knüppelharte Parts mit fetten Riffs und heftigen Double-Bass-Attacken ab. Aber sie tun das mit mehr Bedacht, fokussierter, intelligenter als auf früheren Alben. Sie kombinieren die musikalische Überlegenheit von "The Blackening" mit der der rohen Urgewalt von "Burn My Eyes", verzichten auf technischen Ballast und demonstrieren durch immer wieder geschickt eingewobene melodische Abschnitte ein riesiges Selbstbewusstsein. Nicht umsonst startet "Unto The Locust" mit sakralem Gesang und endet mit Streichern und Kinderchor. Es gibt Bands, die sind schon mit deutlich kleineren Ambitionen glorreich gescheitert.
Highlights auf "Unto The Locust" zu nennen, gestaltet sich als schwierig: Alle sieben Songs stehen auf nahezu dem gleich hohen Niveau. Ist es das furiose "I Am Hell" zu Beginn? Ist es das rabiate "This Is The End", das mit einem Monster-Refrain aufwartet? Ist es der melodische Quasi-Titeltrack "Locust"? Ist es das unter die Haut gehende Liebesbekenntnis zur Musik namens "The Darkness Within"? Oder ist es der monumentale Abschluss "Who We Are", der besagte Streicher und (leicht schiefen, aber authentischen) Kinderchor beinhaltet und vielleicht der größte Hit auf dem Album ist? Schwierig. Da die Scheibe aber auf "nur" knapp 49 Minuten Spielzeit kommt, stellt das ein nur kleines Problem dar: Einfach auf Repeat drücken - und beim nächsten Durchgang einen anderen Lieblingssong entdecken.
FAZIT: MACHINE HEAD haben der Versuchung widerstanden, das erfolgreiche "The Blackening" zu kopieren. "Unto The Locust" ist anders als der Vorgänger, aber nichtsdestrotrotz ein extremes Thrash-Metal-Album, das das Zeug zum Klassiker hat.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I Am Hell
- Be Still And Known
- Locust
- This Is The End
- The Darkness Within
- Pearls For Swine
- Who We Are
- Bass - Adam Duce
- Gesang - Robb Flynn
- Gitarre - Phil Demmel, Robb Flynn
- Schlagzeug - Dave McClain
- Unto The Locust (2011) - 13/15 Punkten
- Machine F**king Head Live (2012)
- Bloodstone & Diamonds (2014) - 9/15 Punkten
- Of Kingdom and Crown (2022) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Oge [musikreviews.de]
gepostet am: 23.09.2011 User-Wertung: 10 Punkte |
Wirklich gutes Album. Deutlich melodischer und aufgeräumter als der Vorgänger, wobei mir die erste Album-Hälfte besser gefällt als die zweite. Den Kinderchor findet ich von der Intention gut, aber das ist schon ziemlich schief. |
darkul
gepostet am: 23.09.2011 User-Wertung: 14 Punkte |
Das Album ist extrem gut.
Was ich noch anmerken will, ist, dass Flynn sogar "The Sentinel" von Judas Priest als Bonus in manchen Editionen klasse interpretiert und sogar überraschend gut Tonlagen hinbringt. Da hört man Deutlichsten, welche Fähigkeit dieser Mann hat. Klasse Band. Das Album könnte noch ein Liedchen mehr vertragen. |
Stiggsix
gepostet am: 23.09.2011 User-Wertung: 14 Punkte |
Da gibts nicht viel zu sagen,ausser das es mal wieder ein Überalbum geworden ist,mit leider zu wenig Lieder!!Man kann einfach nicht genug bekommen von dem Groove,Melodien,Heavyness,Aggression betonten Album!Die Vorfreude war absolut berechtigt und die Angst das es so ein Album erst wieder in 4 Jahren geben wird auch! |
Mirko
gepostet am: 23.09.2011 User-Wertung: 13 Punkte |
Glückwunsch zur mutigen - und richtigen - Genrebezeichnung! Abenteuerlich, was man sonst dazu schon lesen durfte.
Die Musik ist wieder über jeden Zweifel erhaben, kann mich der Wertung nur anschließen. |
Oger [musikreviews.de]
gepostet am: 23.09.2011 |
Was - außer Thrash - sollte das sonst sein? |
Mirko
gepostet am: 23.09.2011 |
Ja, auch meine Denke *gg* |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 23.09.2011 |
Na, es gab Phasen, da hatten sich MH teilweise gaaaaanz schön weit vom Thrash entfernt. |
Mirko
gepostet am: 24.09.2011 |
Phasen ja, aber nicht in Bezug auf dieses Review. Und wer so etwas mit Nu Metal bezeichnet, leidet an wandernden Eiern. ;) |
Sascha D. [musikreviews.de]
gepostet am: 24.09.2011 User-Wertung: 13 Punkte |
Also nach den ersten beiden Hördurchläufen: Sehr gute Rezi zu nem sehr guten Album! :) |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 24.09.2011 |
@Mirko: Klaro :)
Ich hab das Ding nun auch ausführlich gehört und finde das Teil ebenfalls erstaunlich gut. |
Mueschi
gepostet am: 25.09.2011 User-Wertung: 10 Punkte |
Ich muss den ersten beiden Abschnitten des Reviews völlig recht geben, sehe das aber nicht wirklich positiv. Das Album klingt weniger konsequent, nicht wirklich eingängig und auch nach mehr als zehnmaligem durchhören hängt es weit hinter seinen Erwartungen zurück.
Einen Hit habe ich bisher noch nicht gehört, geschweige denn so einen Kracher wie "Halo". Das Ding geht einfach nicht ins Ohr. Unterm Strich ist "Unto the Locust" aber dennoch eine gute Trashmetal-Scheibe die eine Qualität aufweist die viele andere Bands wahrscheinlich nie erreichen werden. Wenn die Band nur nicht Machine Head heißen würde... |
Gargoyle
gepostet am: 26.09.2011 User-Wertung: 6 Punkte |
Das Album ist doch lendenlahm. Thrash? Nicht wirklich. Eher Modern-Nu Metal. Nix Eier, wo denn? Klar, wer die Anfag 90er nicht mitbekommen hat wie der haufen hier, da zieht man viele Punkte.... Für alle anderen gilt: Zu lasch, zuviel Alu und Plastik im Eisen! |
Mueschi
gepostet am: 26.09.2011 User-Wertung: 7 Punkte |
Ich muss meine Bewertung ändern. Da 10 Punkte immer noch für ein Klasse Album stehen gibt es eine Reduzierung auf 7 Punkte. Gute Sachen dabei, aber leider keine Höhepunkte. |
Mirko
gepostet am: 26.09.2011 |
@Gargoyle
Das du Thrash auf die Anwesenheit von "Eiern" herunter nivellierst, disqualifiziert dich doch schon von vorne herein als Quelle einer kompetenten Meinung. Wie engstirnig kann man in Bezug auf Musik eigentlich noch sein? |
Mirko
gepostet am: 27.09.2011 |
Über den Satz aus den 90er könnte ich mich jetzt noch scheckig lachen. Ein klassischer Fall von "erst denken, dann posten" (falls freie Kapazität vorhanden). |
Gargoyle
gepostet am: 27.09.2011 User-Wertung: 6 Punkte |
Wie gesagt, ohne Eier, wie Mirko :D |
Tom1968
gepostet am: 28.09.2011 User-Wertung: 15 Punkte |
Klasse Album, klasse Band und: Klasse ich hab ne Karte für den Gig in Oberhausen... :-))))) |
Tim
gepostet am: 29.09.2011 User-Wertung: 14 Punkte |
sehr tiefgründiges Album mit vielen Experimenten zwischen Brachialität und traumhafter Melodik ... komplexe und abwechslungsreiche Songs ... phantastische Gitarrenarbeit ... facettenreicher Gesang ... nur waren die Songs auf the blackening noch eine Spur eindringlicher ... nichtsdestotrotz ... erwartungen voll erfüllt ... und Stiggsix 2015 wird kommen ... ganz sicher
achso und um zu der diskussion auch noch meinen senf zuzugeben ... manche leute sollten sich mal informieren was nu metal ist :DDD machine head spielt groovigen thrash metal der diesmal eben einfach ein wenig melodiöser ausfällt. |
Martin
gepostet am: 19.10.2011 User-Wertung: 12 Punkte |
"Be Still And Known" ist von den Gesangslinien her nicht ganz so gelungen (Klingt in meinen Ohren wie ein etwas unausgegorener RAGE-Song), entwickelt sich dann aber prächtig. Alle anderen Songs sind wirklich extrem toll und abwechslungsreich.
Für mich ist das Album eine echte Überraschung, mit der ich nie gerechnet habe.. |
Dr. Donut
gepostet am: 11.11.2011 User-Wertung: 9 Punkte |
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich doch etwas enttäuscht von dem Album bin. Ich bin sehr offen für progressiven Metal aber ich finde das Album hört sich an wie ein Misch Masch aus allen vorgänger Alben. Z.B. "I Am Hell" beginnt mit einem Intro das objektiv gesehen eine reihne Geschmackssache ist, geht aber über in einen brachialen und epischen part über der mir die Socken auszieht. Der rest ist ganz ok. Sehr gut gelungen sind "This is the end" und "Darkness within". Wobei ich von der Akustik-version dieses Songs enttäuscht bin denn, sind wir mal ehrlich, Akustik-versionen gibt es wie Sand am Meer und da die Herren ohnehin schon mit klassischen instrumenten experimentiert haben hätte mehr daraus werden können. Mir sind durch´s ganze Album hinweg viele Übergänge aufgefallen die jede gerade gegründete Band mit etwas einspielzeit auch so aufbauen.
Und was die DVD angeht... wenn ich das richtig gesehen habe ist darauf nicht mehr enthalten als ca. 20 min. auf´s übelste gekürzte recording Material. Das kann ich mir auch via Youtube ansehen, da brauch ich keine DVD. Fazit: Machine Head haben wiedermal gezeigt das sie Vollprofis sind und haben dementsprechend ein qualitativ hochwertiges Album rausgebracht. Allerdings fehlt mir die Rafinesse die diese Band für mich so einzigartig macht. |
Stiggsix
gepostet am: 05.12.2011 |
@Gargoyle
Leute wie d hören doch Korn oder ill Nino sonst würden se doch net auf so n vergleich (hahaha) kommen!Spuck doch hier nicht so große Töne wenn DU keine Ahnung von METAL hast!nto The Locust ist ein Melodisches Trash Metal Album geworden,wo bitte denn sind denn hier Nu Metal einflüsse?trash muss nicht immer gleichsein oder nur stumpfes geballer sein!insgeheim sitz du doch daheim und hörst heimlich Lady Gaga!!!! |
F. Horn
gepostet am: 12.03.2023 |
was für intolerante Menschen mache "Metalexperten" doch sind. |
F. Horn
gepostet am: 12.03.2023 |
was für intolerante Menschen mache "Metalexperten" doch sind. |