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Lance Lopez: Handmade Music (Review)

Artist:

Lance Lopez

Lance Lopez: Handmade Music
Album:

Handmade Music

Medium: CD
Stil:

Bluesrock

Label: MIG (Made In Germany) Music
Spieldauer: 56:14
Erschienen: 25.11.2011
Website: [Link]

LANCE LOPEZ spielt Gigs an jeder Steckdose und hat für sein aktuelles Album einen fetten Fisch geangelt: Jim Gaines, der bereits SANTANA und STEVIE RAY VAUGHAN betreut hat, produzierte "Handmade Music". Der Titel übrigens trägt Eulen nach Athen, denn wer erwartet bei einem gestandenen Blueser etwas Anderes als Schweiß und Handarbeit?

"Come Back Home" und "Hard Time" sind zu Beginn Hardblueser von Format, ehe es mit "Let Go" gediegener zugeht. Vor allem anderen prägt LOPEZ den Sound seiner Combo - abgesehen von der Gitarre natürlich - mit der knorrigen Stimme. "Dream Away" wirkt in den bleischweren Eingangstakten fast wie Proto-Metal aus den Sixties, während die Strophen den Track als stilechte Ballade ausweisen. "Get Out And Walk" ist ein kräftiger Boogie mit Honkie-Tonk-Tendenz, "Your Love" hingegen ein statischer Groover mit Hypnosewirkung zur Beischlaf-Überzeugung.

"Travelling Riverside Blues" klappert nicht nur titeltechnisch die Standards ab, die die beiden ersten Stücke etabliert haben, aber "Letters" kann in seiner Leichtigkeit kaum verhehlen, dass LOPEZ auch in unverbindlichen Rock-Gefilden wildert … es muss nicht immer der Zwölftakter sein. Das Instrumental "Vaya Con Dios" lehnt sich, was dies angeht, noch weiter aus dem Fenster.

Letztlich sind es aber vor allem die saftigen Ausschläge, die LANCE LOPEZ zu einer Marke machen. Ähnlich wie FIREBIRD oder Kollege JOE COLOMBO kann er ordentlich zulangen, ohne die Tradition in Zweifel zu ziehen ("Black Cat Moan"). Begibt der Amerikaner sich dann in die langsamen Niederungen von "Lowdown Ways", wirkt es umso authentischer, denn schließlich hängt Glaubhaftigkeit nicht selten mit Wandlungsfähigkeit zusammen: Wer möchte schon immer das Gleiche tun, und das wirklich aus Überzeugung? Eben …

FAZIT: LANCE LOPEZ ist mit "Handmade Music" ein härteres Bluesrock-Album gelungen, das gerade deshalb, weil es trotz Major-Producer kein stilistisch unpassendes Ausrufezeichen setzt, in der Szene einschlagen dürfte wie eine Bombe.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5873x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Come Back Home
  • Hard Time
  • Let Go
  • Dream Away
  • Get Out And Walk
  • Your Love
  • Travelling Riverside Blues
  • Letters
  • Vaya Con Dios
  • Black Cat Moan
  • Can You Feel It?
  • Lowdown Ways

Besetzung:

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