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The Sleeping: The Big Deep (Review)

Artist:

The Sleeping

The Sleeping: The Big Deep
Album:

The Big Deep

Medium: CD
Stil:

Indie/Post/Prog?!

Label: Victory Records
Spieldauer: 45:48
Erschienen: 01.10.2010
Website: [Link]

In ihrem nunmehr achten Jahr des Bestehens haben es THE SLEEPING inklusive „The Big Deep“ schon auf ganze vier Alben gebracht, dennoch war mir das Fivepiece aus Long Island bisher völlig unbekannt. Ärgerlich ist das, wenn man nach den ersten gehörten Tonen feststellen darf, wohl so einiges verpasst zu haben, denn die rund sechsundvierzig Minuten dieses gerade wieder im Tonträgerkarussell eine Fahrt nehmenden Albums sind nicht nur Musik, sondern nahezu ein Konzentrat dessen.

Möchte man anderen Pressestimmen Glauben schenken, so haben sich die Jungs noch nie wiederholt, waren dem Vorgänger unerwarteterweise deutlich eingängiger unterwegs, und hier und dort schimmerten trotz der immensen stilistischen Vielfalt noch etwas deutlicher Screamo-Elemente hervor – das bedeutet wohl, dass THE SLEEPING besonders eines sind: Unberechenbar. Denn offensichtlich ist „The Big Deep“ schon wieder anders als das, womit man gerechnet hätte.

Wie selbstverständlich vermengen die Amerikaner Psychedelic, Prog, Postpunk, Blues, Jazz, Posthardcore, Indie Rock, Pop, Elektrofragmente und Art Rock miteinander und wagen hierbei gerne auch gewagte Sprünge – dennoch wirkt das hochmelodische, intensive, verspielte und sämtlichen Konventionen den Mittelfinger zeigende Treiben zu keiner Sekunde zerfahren, konzeptlos oder etwa wirr. Was auch immer die Band da fabriziert, so bleibt es stets zusammenhängend und stimmig, ergibt Sinn und ist durch diesen Ereignisreichtum und die zahlreichen Kontraste erst so richtig spannend.

Obendrein vollgepackt mit ungefilterten Emotionen, unzähligen Kleinigkeiten und einer schier atemberaubenden Dynamik lässt „The Big Deep“ den Hörer nicht los, nötigt ihn zum Zuhören und formatiert mal eben die Bandvergleichsspeicher-Partition, die bei diesem Quartett ohnehin absolut überflüssig ist – Namedropping ergäbe überhaupt keinen Sinn. Und Leute. Leute, Leute. Douglas Robinson. Der Kerl, ne? Wie ein junger Gott singt er. Beim bluesigen, souligen Beginn von „The Phantom Of Darker Clouds“ hört sich der Typ teilweise an, als stünde ein junger Freddie Mercury am Mikro. Und das ist nur eine von vielen Facetten seiner gesanglichen Arbeit – einer von vielen Moasiksteinchen.

FAZIT: Moderne und Retrospektive, Anspruch und Eingängigkeit, Schwermut und Leichtfüßigkeit, Klarheit und Nebel. Die Dualität auf dieser edlen Langrille ist in zig Varianten vorhanden. Diese Kontraste sind das Plus und das Minus, das den Motor auf Hochtouren laufen lässt.

Chris Popp (Info) (Review 3878x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Dark Days
  • Boroughs Of The Ocean
  • Beautiful Gloom
  • Retiring Spies (Change Your Life)
  • Deafening The UK
  • The Phantom Of Darker Clouds
  • Oh, Gloria
  • Get You Back
  • The Big Deep
  • Black Waves (Vaya Con Dios)
  • Young Vibes…Don’t Run Away From Me

Besetzung:

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