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Sorrows Path: The Rough Path Of Nihilism (Review)

Artist:

Sorrows Path

Sorrows Path: The Rough Path Of Nihilism
Album:

The Rough Path Of Nihilism

Medium: CD
Stil:

Doom / Power Metal

Label: Rock It Up Records
Spieldauer: 60:01
Erschienen: 29.10.2010
Website: [Link]

Die Griechen SORROWS PATH haben sich seit ihrer Gründung 1993 im metallischen Untergrund schon einen Namen gemacht, mit ihrem erst jetzt erscheinenden Debütalbum "The Rough Part Of Nihilism" will man sich nun endgültig in der Szene etablieren. Zwischen Doom und Power Metal pendelnd und mit einem guten Schuss Epic Metal und Progressivität versetzt, werden sie sicherlich ihre Fans finden, der Verfasser dieser Zeilen wird allerdings nicht dazu gehören.

Man hört der Band an, dass sie schon lange aktiv ist, denn spielerisch gibt es an dem Material auf "The Rough Path Of Nihilism" nichts auszusetzen. Der doomige Power Metal wird sowohl instrumental als auch gesanglich gut dargeboten, auch wenn Angelos Ioannidis Gesangslinien hie und da etwas schräg und leiernd wirken, was auch daran liegt, dass er mit seiner kräftigen Stimme nicht unbedingt immer den Gitarrenharmonien folgt, sondern eigene Wege geht. Zwar findet sich im Line-Up der Band kein Keyboarder, doch das Material wird oft von leicht aufdringlichen Keyboards begleitet, die orchestralen Elemente erinnern von der Stimmung her leicht an CRADLE OF FILTH, wirken aber manchmal ein wenig aufgesetzt. Das Album ist ansonsten ordentlich produziert und klingt recht organisch.

Zwei Probleme gibt es allerdings mit "The Rough Path Of Nihilism", das eine sind die Texte. Angesichts des Albumtitels ist das nicht zu erwarten, sieht man sich aber Songtitel wie "Fetish", "Dirty Game", "Queen Of Doom" und "Prostitute" an und hört dann die Texte, so stellt sich heraus, dass das Thema Frauen eine nicht gerade geringe Gewichtung in den Texten hat. Und das will mit der Musik nicht so recht zusammenpassen. Eine Textzeile wie "honey, play your dirty game" in Kombination mit doomiger Musik ist ein nahezu schmerzhafter Widerspruch. Natürlich kann man aus dem Thema Herzschmerz auch Texte machen, die zu dieser Musik passen, SORROWS PATH beherrschen das aber überhaupt nicht, so dass besonders die genannten Songs einfach nur lächerlich wirken, zumal es schwer fällt, die Texte auszublenden und sich ausschließlich auf die Musik einzulassen. So kann "Queen Of Doom" an sich mit peitschenden Gitarren in den Strophen und einem eingängigen Refrain punkten, der Text lässt den Song aber zur Albernheit verkommen.

Das zweite Problem bei SORROWS PATH ist, dass das Songwriting zwar den Willen deutlich macht, anspruchsvolle Songs zu schreiben, oft wirkt das Ergebnis aber unstrukturiert und aufgesetzt, besonders in der zweiten Hälfte des Albums wollen die Songs einfach nicht auf den Punkt kommen. Die Songs verlieren sich in ihrem Anspruch an Progressivität, statt mit simplen Mitteln wie einem tollen Riff und einer packenden Melodie oder Gesangslinie zu fesseln. So sind es letztlich Details wie der gute Refrain sowie der orientalisch anmutende Part im Opener "All Love Is Lost" oder die generelle Eingängkeit von "Honestly...", mit denen SORROWS PATH Punkte sammeln können. In seiner musikalischen Gesamtheit ist "Fetish" einer der interessantesten Songs, denn nachdem er erst mit fiesem Fiepen startet, wissen die psychedelischen Keyboardssounds, der Frauengesang und der schräge Orchesterpart zu gefallen, auch hier fühlt man sich stimmungsmäßig leicht an CRADLE OF FILTH erinnert.

FAZIT: Es wird genügend Leute geben, die dieses Review für komplett falsch halten und "The Rough Part Of Nihilism" mit Genuss hören werden. Die Art und Weise, wie die verwendeten Zutaten hier zu einem musikalischen Eintopf zusammengekocht werden, ist für mich allerdings tendenziell nicht genießbar, vor allem die Kombination von Musik und Texten misslingt leider völlig.

Andreas Schulz (Info) (Review 4630x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • All Love Is Lost
  • The Beast (S.P.R.)
  • Honestly...
  • Fetish
  • Dirty Game
  • Mr. Holy
  • Getting Closer
  • Queen Of Doom
  • Prostitute
  • Hymn Of Differentiation
  • Empty Eyes And Blackened Hearts
  • Nihilism

Besetzung:

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